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Fußball SV Hötensleben erwartet volles Haus

Im Bördecup-Kreispokal wird das Viertelfinale ausgespielt.

Von Maximilian Pefestorff 16.11.2019, 03:00

Oschersleben l Wenn die Bundesliga aufgrund der anstehenden Länderspiele pausiert und der Ball auch in den jeweiligen Ligen des Bördekreises ruht, dann ist traditionell Pokalzeit. Am heutigen Sonnabend wird das Viertelfinale im Bördecup-Pokal mit spannenden Ansetzungen ausgetragen.

Mit einem internen Vereinsduell wird heute die Runde der letzten Acht im Bördecup-Pokal beim Oscherslebener SC eingeläutet. „Das ist kein Spiel, wie jedes andere“, weiß auch Thomas Klare, Trainer der ersten Mannschaft des OSC, um den Stellenwert der Begegnung gegen die zweite Mannschaft des eigenen Vereins.

Der Übungsleiter spricht mit der Aussage auf das gute Verhältnis zwischen beiden Lagern an. Aufgrund der überschaubaren Personaldecke beim Landesklasse-Vertreter ist Klare nicht selten auf Spieler aus der Reserve-Mannschaft angewiesen. „Die Zusammenarbeit zwischen der ersten und zweiten Mannschaft läuft hervorragend. Peter Bindseil und ich arbeiten sehr gut zusammen und unterstützen uns, wo wir können“, lobt der Coach der ersten Mannschaft die Unterstützung.

Dass es überhaupt zu dieser kuriosen „Auslosung“ gekommen ist, liegt vorrangig am Erfolgslauf der zweiten Mannschaft. Als Bördeligist beförderte die Bindseil-Elf mit dem SSV Samswegen (Landesklasse) und Germania Kroppenstedt (Bördeoberliga) gleich zwei höherklassige Mannschaften aus dem Wettbewerb. Ob das aktuelle Tabellenschlusslicht der Bördeliga erneut als Pokalschreck fungiert, darf zumindest bezweifelt werden. Gelten interne Duelle zumeist als klare Angelegenheit. Schiedsrichter Felix Bausenwein wird die Begegnung im Jahnstadion um 11 Uhr anpfeifen.

Dass die Begegnung zwischen dem TSV Grün-Weiß Bregenstedt und dem TSV Niederndodeleben zu einem Duell der Mannschaften der Stunde werden wird, das hätten vor der Saison wohl nur wenige erahnen können. Beide Vertretungen haben als Aufsteiger die Mitkonkurrenten in der neuen Liga nicht nur überrascht, sondern auch überflügelt. So steht der TSV Bregenstedt nach zehn Siegen aus zehn Spielen an der Tabellenspitze der Bördeoberliga, während die Elf von Jörg Müller auf dem zweiten Rang in der Landesklasse, Staffel II, rangiert. Beide Lager äußern sich daher sehr respektvoll vor der Partie.

„Wir erwarten eine starke Truppe, die uns alles abverlangen wird“, erklärt Bregenstedt-Trainer Volkmann, währenddem Niederndodeleben-Spieler Sascha Neumann sagt: „Respekt vor diesem Saisonstart, damit hätte ich nicht gerechnet.“

Als höherklassige Mannschaft werden die Niederndodeleber auf dem Papier dennoch die Bürde des Favoriten tragen müssen. „Dessen sind wir uns bewusst, obwohl wir uns nicht als solchen sehen“, weiß Neumann um die Qualitäten des Gegners. Mit Blick auf die nackten Zahlen weißt der spielende TSV-Funktionär besonders auf das Bregenstedter Trio um Max Krellwitz, Felix Wolter und Marc Pfeiffer hin, die 34 von 44 Treffern in der Liga erzielt haben. „Dann weiß man auch, auf wen man besonders achten muss. Es wird ein offenes Spiel werden“, so der TSV-Akteur weiterführend. Fest steht, dass mit der heutigen Ansetzung, die 13 Uhr angepfiffen wird, auch eine Erfolgsserie vorerst gestoppt wird.

Mehr als nur ein ganz normales Pokalspiel dürfte auch beim SV Hötensleben erwartet werden, der die SG Germania Wulferstedt zum Derby empfängt. „Es gibt schon eine gewisse Rivalität. Das waren immer enge und intensive Spiele“, erinnert sich SVH-Trainer Peter Strauß an umkämpfte Partien aus Landesklasse-Zeiten. Mit Blick auf die gegenwärtigen Resultate in der Bördeoberliga, der SVH hat 28 von 33 Punkten erspielt, dürften die Hausherren vor Selbstbewusstsein strotzen, wären da nur nicht die großen personellen Probleme.

 „Uns fehlen für das heutige Spiel wieder eine Vielzahl an Stammspielern“, dämpft Strauß vor dem prestigeträchtigen Spiel zwar vorschnelle Erwartungen rund um die Favoritenrolle, gibt sich angesichts der Lage aber auch positiv. „Ich erwarte viele Fans und eine Mannschaft, die sich für das Weiterkommen zerreißt“, so der Übungsleiter. Diese Unterstützung dürfte auch nötig sein. Nach dem Abstieg des SVH in die Bördeoberliga haben sich die Vorzeichen verändert, sodass Germania Wulferstedt als Tabellensiebter der Landesklasse eigentlich als Favorit in das Glück-Auf-Stadion reist.

Beim Bebertaler SV kommt es zum einzigen direkten Liga-Duell. Der Tabellenvorletzte der Bördeoberliga empfängt Blau-Weiß Neuenhofe auf heimischen Geläuf. Als derzeitiger Dritter des Klassements werden die Gäste mit der Bürde des Favoriten leben müssen, wenngleich man einer möglichen Fahrlässigkeit vorbeugen möchte. „Das ist alles andere als ein leichtes Los. Wir haben uns in Bebertal oft schwer getan“, appelliert Neuenhofe-Trainer Kevin Pooth an die nötige Mentalität seiner Mannschaft. Nicht verborgen sind dem Übungsleiter auch die jüngsten Ergebnisse des BSV geblieben. „Ich glaube, dass die Mannschaft in Schwung gekommen ist. Das kann ein offenes Spiel werden“, so der Coach, der mit seiner Elf zuletzt vier Siege aus fünf Spielen einfuhr.