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Hallenfußball Bürgermeisterin als Losfee

Bei Ihrer Premiere als Losfee für den 12. Indoor-Soccercup in Gardelegen bewies Bürgermeisterin Mandy Zepig ein glückliches Händchen.

Von Michael Jacobs 10.12.2015, 03:00

Gardelegen l In der städtischen Politik zieht Sie die Fäden, nun zog Sie die Lose. Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig fungierte im Rathaus der Hansestadt erstmals als Losfee für den Indoor-Soccercup des SSV 80 Gardelegen. Und das Stadtoberhaupt wird wohl auch im kommenden Jahr wieder losen dürfen, denn Zepig bewies ein gutes Händchen. Die Vorrundengruppen der 12. Auflage des Wettbewerbs bieten nämlich reichlich Brisanz. 

Aufgeregt brauchte Mandy Zepig vor und bei ihrer Premiere als Soccer-Cup-Losfee übrigens nicht sein. Denn ihr stand mit ihrem Amtsvorgänger Konrad Fuchs ein erfahrener Ausloser zur Seite. Fuchs ist nämlich mittlerweile 2. Vorsitzender beim SSV 80 Gardelegen und leitete die Ziehung. Und diese hatte auch gleich einen echten Paukenschlag zu bieten, der vor allem den Fans des Gastgebers gefallen dürfte. Denn der SSV 80 Gardelegen wurde auf Gruppenplatz A2 zum im Vorfeld gesetzten Titelverteidiger Stahl Brandenburg gelost. Damit war bereits klar, dass der Titelverteidiger das Eröffnungsspiel am Abend des 30. Dezember in der „Willi-Friedrichs-Halle“ gegen den Gastgeber bestreiten wird.

Ebenfalls zur Gruppe A zugelost wurde der Möringer SV, derzeit Spitzenreiter der Fußball-Landesklasse und zudem ein Turnier-Debütant - der SV Heide Jävenitz. Gardelegen und Jävenitz in einer Gruppe? Genau! Da knistert es schon gut drei Wochen vor Beginn der Veranstaltung gewaltig vor Spannung.

Zur Erinnerung: In den Reihen der Jävenitzer stehen mit Christopher Schmidt, Christian Reineke, René Benecke und Daniel Schönfeld gleich vier ehemalige Spieler des SSV-Männerteams. Und wem das noch nicht genug Brisanz verspricht, dem sei gesagt: Gardelegen und Jävenitz treffen im letzten Vorrundenspiel der Gruppe A aufeinander. Es ist also gut möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich, dass der Verlierer dieses Duells abrupt aus all seinen Soccer-Cup-Siegträumen gerissen wird.

Nicht weniger spannend ist die Konstellation in Vorrundengrupe B. Hier liegt die Spannung weniger auf regionalen Aspekten, sondern alte Rivalitäten werden garniert mit einer Prise Bundesligaflair sowie einem höchst ambitionierten Landesklasse-Vertreter.

Dabei sind die alten Rivalen der Haldensleber SC und der 1. FC Lok Stendal, die seit Jahren in der Verbandsliga die Klingen kreuzen. Das ganze läuft derweil nicht ohne die gebührende Wertschätzung des jeweiligen Kontrahenten ab, denn anders sind die vermehrten Spielertranfers zwischen beiden Klubs in den vergangenen Jahren kaum zu erklären.

Doch ob wirklich beide Verbandsligisten den Sprung ins Halbfinale schaffen darf doch bezweifelt werden. Denn mit der Traditionsmannschaft des VfL Wolfsburg um Publikumsliebling Roy Präger müssen sich die Teams der Gruppe B gegen reichlich Bundesligaerfahrung beweisen. Und die „alten“ Wölfe haben schon in den vergangenen Jahren bewiesen, dass sie nichts verlernt haben und vor allem noch richtig ehrgeizig sind.

Dies gilt auch für den absoluten Underdog dieser Staffel. Der SV Medizin Uchtspringe ist auf dem Papier der klare Außenseiter. Denn unter freiem Himmel spielen die Mediziner im Gegensatz zu den Kontrahenten „nur“ in der Landesklasse. Aber unterschätzen sollten die Haldenslebener, Stendaler und Wolfsburger das Team von Trainer Jörn Schulz nicht. Die Mediziner haben in den vergangenen Jahren bei diversen Hallenturnieren der Region immer wieder nachgewiesen, dass man mit ihnen beim Budenzauber immer rechnen muss. Ein sportlich spannender Abend zum Jahresausklang ist als schon jetzt sicher. Wer dabei sein möchte, kann sich noch bis zum 18. Dezember in der Buchhandlung „Das Gute Buch“ in Gardelegen Tickets sichern. Bisher sind etwa 200 Karten vergriffen.