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Fußball Einseitige Angelegenheit in Liesten

Es war womöglich das einseitigste Duell, seit es den Fußball-Supercup des Kreisfachverbandes (KFV) Altmark West gibt.

Von Florian Schulz 06.08.2018, 05:00

Liesten l Landesklasse-Vertreter SV Liesten 22 bezwang als amtierender Kreispokalsieger den aktuellen Kreismeister SV Langenapel am Sonnabendabend im heimischen Waldstadion mit 13:0 (7:0). Generell ist es so, dass der KFV-Supercup nicht das allergrößte Ansehen bei den Vereinen besitzt. Vielmehr wird er als zusätzliche Vorbereitungspartie genutzt. Doch eigentlich konnten nur die Platzherren aus Liesten einige Dinge einstudieren, denn sie hatten den Großteil ihres Kaders zur Verfügung und konnten in der Halbzeitpause gleich sechsmal wechseln. Ganz anders Langenapel, das durch das Fehlen von Leistungsträgern wie Fred Neuling, Michael Vogt, Martin Müller oder auch Michel Jacobs gerade mal elf Akteure aufbieten konnte und bei hochsommerlichen Temperaturen konditionell an die Grenzen gehen musste.

„Wir nutzen dieses Spiel als Trainingseinheit und versuchen uns so viel wie möglich zu bewegen, um es dem Gegner auch dementsprechend schwer zu machen. Das Ergebnis ist zweitrangig“, gab Langenapels Trainer Mario Seidel seiner Mannschaft vor der Partie mit auf den Weg. Er musste im Vergleich zur Stadtpokal-Partie gegen Liesten, die sieben Tage zuvor noch 1:1 endete, auf zahlreichen Positionen Veränderungen vornehmen. Somit waren es von Beginn an die Liestener, die Ball und Gegner laufen ließen. Die eigentlichen Gastgeber aus Langenapel, die allerdings aufgrund des zeitgleichen Liestener Trainingslagers das Heimrecht tauschten, liefen dementsprechend viel, um die Räume so eng wie möglich zu machen. Doch wenn die Elf von Trainer Michael Piotrowski das Spiel schnell machte, gab es für den amtierenden Kreismeister und Kreisoberligisten wenig zu bestellen.

Bereits in Minute neun eröffnete Stephan Benecke den Torreigen mit dem 1:0. Der Landesklasse-Vertreter strahlte weiter Dominanz aus und erhöhte bis zur Pause durch Sebastian Kordus (12.), Marcin Galkowski (15.), Florian Mönke (33.), Stephan Benecke (37.), Steven Beck (40.) und ein Eigentor von Philipp Titus (44.) noch auf 7:0. Das hätte aber noch lange nicht das Ende vom Lied sein müssen, denn durch Benecke (13./Latte), Beck (19./Pfosten) sowie Kordus (25./Latte, 36./Pfosten) verbuchten die Platzherren allein noch vier Aluminiumtreffer, während das Seidel-Team ohne eine einzige Torgelegenheit blieb.

Liestens Coach Piotrowski wechselte in der Pause fleißig durch, brachte mit Jonathan Gehrke unter anderem einen neuen Torhüter sowie mit René Mangrapp und Timm Müller neue Taktgeber. Ebenfalls in die Partie kam Neuzugang Steffen Schmidt, doch dieser verletzte sich nach gut zehn Minuten wohl schwer am Knie, so dass seine Mannschaft den Rest der Partie in Unterzahl agierte. Schmidt hatte noch das 8:0 in Minute 52 erzielt. Auch mit zehn Mann gab Liesten eindeutig den Takt vor und legte durch Kordus (65., 75.), Steven Beck (77./Foulstrafstoß) und Niels Bierstedt (83., 90.) noch zum mehr als deutlichen 13:0-Endstand nach. Und Langenapel? Immerhin konnte Tobias Schneider in Minute 85 einen Ball in Richtung Gehrke-Gehäuse bringen, doch der Schlussmann musste nicht eingreifen.

„Trotz der großen Belastungen zuvor bei der Hitze im Training haben die Jungs die Vorgaben gut umgesetzt. Wir wollten aggressiv und mit hohem Tempo spielen. Dazu haben wir eigentlich nichts zugelassen. Ich bin vollauf zufrieden, hoffe aber, dass die Verletzung von Steffen Schmidt nicht zu schlimm ist“, fasste Piotrowski zusammen. Trotz zwei harter Trainingseinheiten am Freitag und Sonnabend zeigte sich sein SV Liesten 22 im Supercupduell auch physisch gut in Schuss und scheint für die neue Landesklasse-Saison gewappnet.

SV 51 Langenapel: Schmidt - Murzaliev, F. Meyer, Saadoun, Titus, Schneider, F. Schulz, Gäbel, G. Zilt, Bergener, St. Roese.

SV Liesten 22: Szczerbik (46. Gehrke) - Bresch, Mönke (46. Bierstedt), Kordus, Galkowski (46. Schmidt), Krotki (46. T. Müller), He. Glameyer, Schröder (46. R. Mangrapp), Ha. Glameyer, Benecke (46. Steckmann), Beck.

Torfolge: 0:1 Stephan Benecke (9.), 0:2 Sebastian Kordus (12.), 0:3 Marcin Galkowski (15.), 0:4 Florian Mönke (33.), 0:5 Stephan Benecke (37.), 0:6 Steven Beck (40.), 0:7 Philipp Titus (44./Eigentor), 0:8 Steffen Schmidt (52.), 0:9, 0:10 Sebastian Kordus (65., 75.), 0:11 Steven Beck (77./Foulelfmeter), 0:12, 0:13 Niels Bierstedt (83., 90.).

Schiedsrichter: Wolfgang Schröder.

Vorkommnisse: Keine.

Zuschauer: 70.