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Fußball KSG Berkau mit Remis zum Auftakt

Die KSG Berkau und die SG Potzehne trennten sich im ersten Spiel der B-Jugend Kreisliga mit einem 2:2-Unentschieden.

Von Fabian Schönrock 11.09.2020, 03:00

Berkau l Das Spiel beider Kontrahenten bot Tempo, packende Zweikampfduelle und sehenswerte Abschlussaktionen, wenngleich die Begegnung außerhalb der Wertung stattfand.

Den Beginn der Partie eröffneten motivierte in blau gekleidete Berkauer mit viel Courage. Die Gäste in schwarzem Dress dagegen verschliefen die ersten 25 Minuten. Laufduelle und Zweikämpfe gewannen vornehmlich die Berkauer, die sich mit einer Willensleistung die Führung erarbeiteten.

Mit scharfer Hereingabe von der rechten Außenbahn, brachte die KSG die Gästeabwehr in die Bredouille. Unglücksrabe Nick Bröckel versuchte zu retten, was nicht mehr zu retten war. Der Verteidiger hielt den Schlappen zum Klärungsversuch hinein, bescherte dabei jedoch unbeabsichtigt per Eigentor das 1:0.

Nachdem Bröckel die Berkauer in Front brachte, dauerte es, bis die SG sich vom Schock erholte. Erst in Abschnitt zwei schüttelten sich die Gäste, bei denen der Motor in Durchgang eins gewaltig stotterte. Unnötig für die einen und glücklich für die anderen, die zu Beginn wacher waren. Die Berkauer gingen mit dem psychologischen Vorteil der 1:0-Führung in die Pause.

Die Spielgemeinschaft dagegen durfte sich zurecht über das unnötige Eigentor und den müden Beginn ärgern.

Umso aufgeweckter agierte die Elf von Trainer Guido Rieck nach Wiederbeginn. Berkau ruhte sich auf dem Vorteil der Führung dagegen zu sehr aus. Gästekapitän Mick Bannat Verter konnte mit technisch starken Dribblings durch die Hinterreihen der Berkauer spazieren und seine Offensivpartner in Szene setzen. Allein Torwart Fabian Stapel hielt aufmerksam dagegen und bewahrte seine Vorderleute vor dem Ausgleich.

Während die SG Potzehne weiter offensiv auf den Ausgleich drängte, versuchten die Gastgeber kompromisslos das Tor zu verteidigen. Dies gelang bis zur 55. Spielminute. Dann glückte den Gästen das 1:1 - und wie sollte es in dieser Begegnung auch anders sein - ebenfalls durch ein Eigentor. Lucas Tarek Krabe überwand unfreiwillig seinen Keeper, der nur vom eigenen Mann bezwungen werden konnte. Einen Distanzschuss aus 20 Metern fälschte der Berkauer Kapitän unhaltbar ab. Dem Schuss vorausgegangen war ein haarsträubender Fehler im Spielaufbau, der die Gäste zum Schuss ins Glück einlud.

Die Gäste blieben am Drücker, hinterließen aber den Eindruck einer mangelhaften Chancenverwertung. Berkau dagegen ging höchst effizient mit seinen Möglichkeiten um, wie Ben Raabe bewies. Ein Freistoß vom Mittelkreis ging an Freund und Feind vorbei, segelte zum im Sechzehner postierten Ben Raabe, der sich an seinen Bewachern vorbei schlich und förmlich aus dem Nichts zum 2:1 einnetzte (76.).

Die Gäste reagierten promt auf den zweiten Streich der KSG und drängten auf das zweite Tor. Dieses gelang Tom Zeidler nur eine Minute später (77.). Zedler zog nach innen, visierte den Winkel an und traf mit einem herrlichen Schlenzer aus 20 Metern zum erneuten Ausgleich. Der Ball küsste noch den Pfosten und schlug damit unhaltbar für Schlussmann Stapel im Netz ein. Der Treffer drei Minuten vor Abpfiff sollte den Schlusspunkt unter eine Partie bilden, die jede Menge Unterhatung bot.

Mit der gezeigten Leistung nach dem Spiel konnte Berkaus Trainer Christian Schlawin gut leben: „„Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Körperlich war der Gegner auf einem hohen Niveau. Daher war das für uns ein guter Test vor dem regulären Saisonbeginn, auch wenn der Punkt außerhalb der Wertung erkämpft wurde.“

Coach Guido Rieck von der SG Potzehne: „Es war mehr drin für uns. Das Spiel wurde insgesamt überlegen von uns geführt. Uns hat zu Beginn das Körperbetonte etwas gefehlt. In Abschnitt zwei änderte sich das. Das Freistoßtor für Berkau fiel etwas unglücklich aus meiner Sicht. Hätten wir im Abschluss mehr Glück gehabt, dann wäre mehr als ein Unentschieden drin gewesen. Aber auch der letzte Pass hatte nicht immer gestimmt. Im letzten Drittel hatte es letztendlich bei beiden Mannschaften nicht gereicht. Daher geht das Ergebnis in Ordnung.“

Schlussendlich konnten sich beide Mannschaften nach dem Auftritt, obgleich keine Punkte-Wertung stattfand, zumindest einer Wertung sicher sein, die nicht anhand von Zahlen gemessen wird: einen packenden und intensiven Eindruck hinterlassen zu haben.

KSG Berkau: Stapel - Wesche, Schwarz, Gohlke, C. Krabe, Bach, Altrock, Rabe, Beiersdorf (23. Nachtigall), Metelmann (14 Storbeck), J. Krabe

SG Potzehne: Bachem - Hecht, Pössel, Füchsel, Matthies (20. Bröckel), Itterheim, Fäsche, Verter, Olms, Rieck, Zedler

Schiedsrichter: Maik Kosink

Zuschauer: 28

Tore: 1:0 Bröckel (17. /Eigentor), 1:1 L. Krabe (55./Eigentor), 2:1 Rabe (76.), 2:2 Zeidler (77.)