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FußballOffensive hui, Defensive ausbaufähig

Für den neutralen Fan lohnte sich am Sonntag das Kommen zum Fußball-Testspiel auf den Jübarer Kahnberg.

Von Florian Schulz 17.07.2017, 08:00

Jübar l Gleich zehn Treffer fielen im Duell zwischen dem westaltmärkischen Kreisoberligisten FC Jübar/Bornsen und dem SV Langwedel aus der 1. Kreisklasse Gifhorn. Die Platzherren behielten mit 6:4 (2:3) die Oberhand.

Auf FC-Seite gab es in der Sommerpause die eine oder andere Veränderung. Während Julian Matejcek vom Diesdorfer SV nach Jübar wechselte und Keeper Jan Mania vom MTV Beetzendorf II zurückkehrte, kam Marcel Hammacher vom FC Ohretal. Alle Drei waren schon im Testspiel im Einsatz und hinterließen einen ordentlichen Eindruck. Mit Naim Fetahu, der Christopher Job ablöste, verfügt der Kreisoberligist auch über einen neuen Trainer. Der musste allerdings 90 Minuten auf dem Feld ran und erzielte immerhin zwei Treffer. Einziger Wechselspieler beim personell noch gebeutelten FC war Vereinspräsident Jörg Dittmer, der immerhin noch zu einem Kurzeinsatz kam.

Die Anfangsphase gestaltete sich noch recht ausgeglichen. Beide Teams begannen leicht abwartend und strahlten wenig bis gar keine Torgefahr aus. Die spielerischen Vorteile lagen bis dahin sogar auf Seiten der Niedersachsen. Die gingen in Minute 21 mit ihrer ersten echten Chance auch direkt in Führung. Torhüter Jan Mania schien den Ball vorher bereits sicher zu haben, doch der SVL setzte nach, Schiedsrichter Robert Jordan ließ weiterspielen und Kilian Erm traf zur 1:0-Führung. Mathias Köllner (34.) legte auch noch zum 2:0 nach, ehe ein Ruck durch das Gastgeber-Team ging. Zunächst verwertete Sebastian Seidler eine gute Hereingabe von der linken Seite zum 1:2 (36.), ehe Fetahu auch noch zum 2:2 (40.) – zuvor war Matejcek nach guter Vorarbeit von Freitag an Niklas Spengel gescheitert – traf. Arne-Christopher Hartmann sorgte allerdings noch für den 3:2-Pausenstand zugunsten der Langwedeler (44.).

Obwohl die Platzherren keine echten Wechseloptionen hatten, zeigten sie sich im zweiten Durchgang sehr abgebrüht und nach bislang harten Trainingseinheiten auch recht fit. Einen langen Weg legte Innenverteidiger Lauren Schneidewind in Minute 56 zurück. Doch dieser hatte sich gelohnt, denn nach Querpass von Seidler musste Schneidewind das Leder nur noch ins verwaiste Gehäuse schieben und sorgte – ganz zur Freude seiner Freundin Antonia – für den 3:3-Ausgleich, der bereits zuvor bei einer Doppelchance durch Matejcek und Seidler möglich gewesen wäre.

Doch den Dreh mit der Chancenverwertung hatte der FC mittlerweile raus. Sebastian Freitag (65.) und Naim Fetahu (76.) brachten die Platzherren mit 5:3 in Führung, ehe Neucoach Fetahu technisch brillant mit dem Außenrist Freitag in Szene setzte, der humorlos auch noch zum 6:3 (85.) und damit natürlich auch zur Vorentscheidung vollendete. Den Schlusspunkt setzten jedoch die Niedersachsen, die sich in den zweiten 45 Minuten insgesamt doch zu ideenlos zeigten. Einen Patzer von Mania nutzte Köllner zum 4:6 (88.) aus SVL-Sicht. Fazit auf Seiten des FC Jübar/Bornsen: In der Offensive läuft es schon ganz ordentlich, defensiv muss man sich bis zum ersten Ligaspiel am 6. August gegen den Diesdorfer SV sicherlich noch etwas stabilisieren.

FC Jübar/Bornsen: Mania – Freitag, Fricke, Barnewsky, Seidler, F. Peters, Fetahu, Matejcek, Hammacher, Lemke, Schneidewind (Dittmer).

SV Langwedel: Spengel – Pavlov, R. Kraus, Schulze, A. Hartmann, Herrmann, Erm, Horvath, Möller, Köllner, Meyer (M. Hartmann, Schucht, L. Kraus, Rodewald).

Torfolge: 0:1 Kilian Erm (21.), 0:2 Mathias Köllner (34.), 1:2 Sebastian Seidler (36.), 2:2 Naim Fetahu (40.), 2:3 Arne-Christopher Hartmann (44.), 3:3 Lauren Schneidewind (56.), 4:3 Sebastian Freitag (65.), 5:3 Naim Fetahu (76.), 6:3 Sebastian Freitag (85.), 6:4 Mathias Köllner (88.).

SR: Robert Jordan.

Vorkommnisse: Keine.