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Fußball TSV Adler Jahrstedt mit Verletzungssorgen

Alle Mannschaften ab Platz sechs könnten es in dieser Saison in der Fußball-Kreisoberliga noch mit dem Abstiegskampf zu tun haben.

Von Florian Schulz 20.01.2018, 04:00

Salzwedel l Wo der Abstiegskampf genau beginnt, ist bei einem Blick auf die Tabelle der Fußball-Kreisoberliga schwer zu beurteilen. Genau genommen beginnt die gefährdete Zone aber bereits ab Platz sechs. Diesen nimmt mit 15 Zählern aktuell die SG Eintracht Mechau ein. Punktgleich mit der Eintracht sind der VfB 07 Klötze und der SV Rot-Blau Sanne.

Die Mechauer waren von Beginn an ein heißer Kandidat für einen guten Mittelfeldplatz. Mit Siegen gegen Schwiesau (2:1), aber auch in Jübar (2:1) und Salzwedel (3:1) ließ die Eintracht immer wieder erahnen, wie groß das Potenzial im Team wirklich ist.

„Wir müssen es aber einfach regelmäßiger abrufen“, hatte im November Mathias Hein verraten. Er hatte Anfang Oktober das Traineramt vom zurückgetretenen Mario Seidel übernommen.

Insgesamt liest sich die Bilanz der Mannen aus dem Sportpark mit vier Siegen, fünf Remis und sechs Niederlagen recht ausgeglichen. Insgesamt liegen Mießner & Co. sicherlich im Soll, auch wenn in der Rückserie noch regelmäßiger gepunktet werden soll.

Vorjahres-Vizemeister VfB 07 Klötze hatte es bislang mit großen personellen Problemen zu tun. Nicht nur die Abgänge von Marko Wißwedel (SSV 80 Gardelegen) sowie Matthias Rose und Christian Pomp (beide TSV Adler Jahrstedt) schmerzten, sondern auch die verletzungsbedingten Ausfälle von Leistungsträgern wie Rico Gose oder Michael Wißwedel.

VfB-Coach Kevin Riewe sprach schon im Vorfeld mit Bedacht von einem „Übergangsjahr“. Die vielen jungen Spieler müssen erst richtig integriert werden. In der Rückserie würden sich die Purnitzstädter, die auch erst zwölfmal im Einsatz waren, tabellarisch aber gern noch ein wenig verbessern. Gut im Rennen liegt aktuell der SV Rot-Blau Sanne. Der „Favoritenschreck“ (2:1 in Kuhfelde, 3:2 gegen Jübar/Bornsen) aus Sanne-Kerkuhn fuhr bislang fünf Siege ein und verschaffte sich damit ein ordentliches Polster auf die Abstiegsränge.

„Ich denke, das haben uns die wenigsten zugetraut“, verriet Trainer Rainer Schulz Ende des Jahres. Seine Elf war mit fünf Pleiten am Stück in die Spielzeit gestartet, legte den Schalter dann aber um und katapultierte sich ins Mittelfeld des Klassements.

Selbiges war auch das Ziel der Mannen des TSV 1919 Kusey. 14 Zähler brachte der TSV bislang auf sein Konto, hat allerdings auch erst elf Partien absolviert. Die speziell im Konterspiel starken Kuseyer wollen im zweiten halben Jahr der Saison konstanter punkten und noch den einen oder anderen Platz gutmachen. Als Abstiegskandidat sind sie eher nicht einzuordnen. Allerdings sind die Abstände im Tabellenkeller gering.

Der SV Eintracht Vienau (13 Punkte) und der SV Eintracht Salzwedel II (12) halten sich nur knapp von den Abstiegsrängen fern, ebenso wie der Diesdorfer SV. Die Diesdorfer haben bislang zehn Zähler verbucht und liegen nur aufgrund der vergleichsweise besseren Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen SSV 80 Gardelegen II auf dem rettenden Ufer.

Während Vienau und Salzwedel II einen recht ordentlichen Start hinlegten, dann aber etwas abbauten, punktete Diesdorf vor allem zum Ende der Hinrunde – und das in den wichtigen Partien gegen Vienau und Jahrstedt (jeweils 3:1). Alle drei Teams, die es personell oft alles andere als leicht hatten, werden sich auch in der Rückrunde strecken müssen, um die Klasse zu halten.

Erfahren im Abstiegskampf sind mittlerweile der SSV 80 Gardelegen II und der TSV Adler Jahrstedt, die aktuell auch die beiden Abstiegsränge einnehmen. Die Gardelegener Landesklasse-Reserve, die in wichtigen Partien immer wieder auf Unterstützung der ersten Mannschaft bauen kann, verwies die Adler im Dezember mit einem 3:2-Erfolg im direkten Duell noch ans Tabellenende. Verloren ist für die Jahrstedter mit neun Punkten aber noch lange nichts. Diese starteten sogar mit Erfolgen in Gardelegen (2:1), gegen Klötze (2:1) und Sanne (3:1) gut in die Spielzeit, dann allerdings riss der Faden.

„Wir hatten arge Verletzungssorgen. Einige Verletzungen findet man vermutlich nicht einmal im Wörterbuch“, versucht sich Adler-Trainer Andreas Kroggel in Galgenhumor. Allerdings kehren mehrere Akteure zur Rückserie in den Kader zurück. „Einen Platz im Mittelfeld halte ich, wenn alle wieder dabei sind, nach wie vor für möglich. Wir brauchen nur wieder etwas Selbstvertrauen“, so Kroggel.

Zudem muss sich die Chancenverwertung („Wir haben zu wenig Tore gemacht“) verbessern, dann können die Jahrstedter Adler („Gerade unten kann jeder jeden schlagen“) im zweiten Teil der Spielzeit noch einmal angreifen.