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Handball HSG Altmark West so gut wie fix

Es ist nun eine beschlossene Sache. Der HV Solkpe/Mieste und die SG Neuferchau/Kunrau gehen gemeinsame Wege.

Von Florian Schulz 06.03.2018, 00:01

Salzwedel l Die Spatzen pfiffen es bereits von den Dächern und auch die Volksstimme berichtete Anfang Februar von einem möglichen Zusammenschluss der beiden Handballvereine HV Solpke/Mieste und SG Neuferchau/Kunrau. Dieser ist nun beschlossene Sache. Zum 1. April soll der Antrag beim Handballverband Sachsen-Anhalt (HVSA) eingereicht werden.

Geeinigt hat man sich schon über alle wichtigen Dinge – nur eines nicht: den neuen Vereinsnamen. Zu 90 Prozent, so berichtet jedenfalls Neuferchaus Vorstandsmitglied Marcel Hanner, wird es ab der kommenden Saison eine „HSG Altmark West“ geben. „Es wurde auch schon über eine HSG Altmark Drömling gesprochen. Wie wir nun heißen, ist aber sicherlich das geringste Problem“, fügt Hanner an.

Der ist froh, dass der Zusammenschluss zustande gekommen ist. Nachdem bereits Ende 2017 bei der SG Neuferchau/Kunrau die Idee kam und anschließend intern auch eindeutig für eine Fusion mit dem HV Solpke/Mieste abgestimmt wurde, setzte man sich Ende Februar auch beim HV zusammen. Auch dort wurde klar für eine Spielgemeinschaft gevotet.

„Wir müssen nur noch Kleinigkeiten absprechen, zudem fehlen noch die Unterschriften der Vereinsvertreter. Wir befinden uns also auf der Zielgeraden. Bis zum 1. April werden wir das Schreiben an den HVSA schicken. Dann ist die Sache endgültig fix“, berichtet Marcel Hanner.

„Ich denke, dieser Zusammenschluss kommt beiden Vereinen entgegen. So können wir sicherlich auch mehr in Richtung Nachwuchsarbeit machen“, erklärt Hanner. Beispielsweise verfügt der HV Solpke/Mieste über eine in der Nordliga sehr erfolgreiche B-Jugend. „Wenn die Jungs als A-Jugendliche demnächst nach und nach in den Herrenbereich aufrücken, ist der Sprung in die Verbandsliga sicherlich schwer. Vielleicht wäre die 1. Nordliga für sie zunächst ein guter Schritt“, vermutet der Trainer der ersten SGN-Männermannschaft.

Diese ist in der 1. Nordliga heimisch und kämpft dort aktuell um den Klassenerhalt. Die Spielgemeinschaft wird zur Saison 2018/2019 voraussichtlich drei Herrenmannschaften ins Rennen schicken. Die Erste soll unter der Leitung von Coach Marco Weis in der Verbandsliga spielen. Dort, wo eben jetzt auch die Erstvertretung des HV heimisch ist.

Die zweite Mannschaft wird von Marcel Hanner und Michael Jahn gecoacht und – sofern die SGN-Erste den Klassenerhalt in der aktuellen Spielzeit schafft und den Startplatz behält – in der 1. Nordliga starten. Dagegen werden sich die zweiten Mannschaften des HV und der SGN zusammenschließen und als drittes Team in der Kreisliga um Punkte kämpfen. Wer die Dritte trainieren wird, ist Stand jetzt noch offen.

Fest steht aber, dass die HSG Altmark West – sollte sie denn diesen Namen erhalten – alle Heimspiele in Mieste austragen wird. „Ob wir nun von uns aus nach Beetzendorf oder Mieste fahren, spielt von den Kilometern her keine große Rolle“, so Marcel Hanner. Die Trainingseinheiten sollen planmäßig am Dienstag und Donnerstag stattfinden.

„Auch das spielt uns in die Karten“, verrät Hanner. Schon mehrfach wurde in der aktuellen Spielzeit zusammen trainiert. Die Akteure kennen sich und verstehen sich untereinander. „Positiv ist auch, dass wir in Sachen Personal immer mal hin und her tauschen können“, weiß das SGN-Vorstandsmitglied, das in seinen Reihen keine Nachwuchsteams vorzuweisen hat. Gemeinsam mit dem HV Solpke/Mieste, der eben eine B-Jugend aufweist, möchte man aber wieder Nachwuchsarbeit aufbauen und damit ein Grundgerüst für die Zukunft („Zusammen kann man da sicherlich gut arbeiten“) aufbauen.

Kontrahenten in der Nordliga bleiben dagegen die jeweiligen Frauenteams. Diese werden sich nicht zusammenschließen. Somit werden die Damen der SG Neuferchau/Kunrau weiterhin ihre Heimspiele in Beetzendorf austragen, die Frauen des HV Solpke/Mieste in Mieste. Beide Vereine haben genügend Spielerinnen, um eigenständig den Spielbetrieb aufrechterhalten zu können. Die Männerteams dagegen sehen sich nur im Verbund abgesichert.

„Wir verstehen uns untereinander, es läuft wirklich gut. Ich denke, das ist eine gute Symbiose“, erklärt Marcel Hanner stellvertretend für die neue HSG Altmark West.