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Classic-Kegeln Auf Messers Schneide

Der Landesverband der Classic-Kegler hat im neuerlichen Lockdown schnell und entschlossen reagiert.

Von Michael Jacobs 15.11.2020, 23:01

Schönebeck l  Der Spielbetrieb wurde bis Ende des Jahres eingestellt. Im Gespräch mit Sportredakteur Michael Jacobs äußert sich Michael Hagemeyer, Spieler bei Zweitligist Union Schönebeck, zur aktuellen Situation.

Volksstimme: Herr Hagemeyer, die Politik hat den Lockdown zunächst nur bis Ende November vorgesehen. Der Landesverband hat den Spielbetrieb dennoch gleich bis Ende des Jahres ausgesetzt. Wie stehen Sie zu dieser Entscheidung?

Michael Hagemeyer: Ich finde die Entscheidung soweit richtig. Aufgrund der Entwicklungen kann ich das nachvollziehen und Wolfram Beck und seine Mitstreiter im Landesverband haben es auch verständlich begründet, finde ich. Außerdem dürfen wir ja momentan eh nicht auf die Bahnen. Zudem hat sich das ganze ja schon im Vorfeld abgezeichnet.

Inwiefern?

Am Spieltag vor dem Lockdown wurde in einigen Ligen teilweise nur die Hälfte der Spiele ausgetragen. Das hatte ja mit einem geregelten sportlichen Wettbewerb auch nicht mehr so viel zu tun.

Wie groß ist die Enttäuschung innerhalb Ihrer Mannschaft bei Union Schönebeck?

Unser Lauf wurde jetzt natürlich ein bisschen unterbrochen. Immerhin hatten wir viermal hintereinander nicht verloren. Die Gesundheit geht aber am Ende vor.

Wie stehen Sie zu einer möglichen Freigabe des Trainingsbetriebs, die vielfach gefordert wird?

Das einzige, was ich mir vorstellen kann, wäre bei uns ein Training mit maximal vier Leuten. Man müsste dann nur jede zweite Bahn besetzen. Bei der Vielzahl an Mannschaften wäre das bei uns aber auch schwierig umzusetzen.

Wo sehen Sie dabei Schwierigkeiten?

Naja, bei uns ist der Mittwoch als Trainingstag vorgesehen. Dabei alle Spieler unterzubringen, wäre schwierig. Selbst wenn man sagt, dass nur die Bundesliga-Spieler trainieren dürfen, fände ich auch das nicht richtig. Das wäre nicht gut für das Vereinsleben, weil dann die Spieler aller anderen Mannschaften in die Röhre gucken.

Wie schätzen Sie die Lage allgemein ein. Kann aus Ihrer Sicht ab Anfang Januar wieder gespielt werden?

Das ist ganz schwierig zu sagen. Zur Zeit warte ich ab, was der Lockdown light bringt. Ich denke, es steht auf Messers Schneide, dass im Januar wieder gespielt werden kann. Spätestens Mitte Januar müssten wir auch wieder anfangen, sonst wäre der Saisonabbruch wohl die einzige Lösung.