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Fußball Union unterliegt Halle-Ammendorf

Am Donnerstagabend gastierte der Verbandsligist Union Schönebeck beim BSV Halle-Ammendorf und verlor mit 0:3 (0:1).

Von Kevin Sager 30.03.2018, 23:01

Halle/Schönebeck l In der 75. Minute hielten alle Schönebecker den Atem an. Nach einem Zweikampf blieb Philipp Neugebauer am Boden liegen und hielt sich das Knie. Meist kein gutes Zeichen für einen Fußballer. Torsten Brinkmann, der Trainer des Verbandsligisten, konnte noch nichts genaueres sagen. „Er hat sich im Zweikampf das Knie verdreht. Es ist auch angeschwollen. Da müssen wir erstmal abwarten“, so der Coach. Ein Einsatz im Spiel am Montag gegen Zorbau daher fraglich. „Es wäre schade, denn Philipp hat seine Sache auf der rechten Seite gut gemacht“, fand der Trainer lobende Worte. Aber trotz vieler Veränderungen in der Formation, Union agierte mit einer Fünferkette, verloren die Elbestädter mit 0:3 beim BSV Halle-Ammendorf, der vorerst die Tabellenführung übernehmen konnte.

Doch die spielerische Weise des Teams überzeugte den Trainer. „Ich muss den Jungs ein Kompliment machen. Es hat gut funktioniert.“ Und daher wird die Fünferkette auch ein Thema für die Partie gegen Zorbau sein. Der feste Abwehrblock bestand aus Nils Kauffmann, Mathias Braunert und Benjamin Balder. Und eine lange Zeit hielt die Kette hinten alles vom eigenen Strafraum fern. „Sie haben gut gespielt und die Lücken in der Zentrale gut geschlossen“, zeigte sich Brinkmann erfreut über die neue Formation. Und bis zur 38. Minute konnten die Unioner auch gut gegenhalten, hatten sogar kleine Möglichkeiten die Führung selbst zu erzielen. „Mathias Rhode hatte nach einer Ecke die Möglichkei, traf aber nur die Latte (8.). Auch Dethlefsen und Zelekou hatten Halbchancen“, so der Coach. Doch Union traf nicht. Der Gastgeber machte es vor dem Kasten besser. „Sie hatten nur diese eine Chance in Halbzeit eins.“ Nachdem Union einen Ball quer vor dem Sechzehner spielte, gelangte Halle-Ammendorf an den Ball. Der erste Versuch konnte geblockt werden, doch der BSV setzte nach und Martin Wehlert zog aus gut 20 Metern ab. Stephan Pingel im Tor war bei diesem Flachschuss chancenlos. Und so gingen beide Teams in die Pause.

Und das neue System überzeugte den Coach und so startete Union auch in der zweiten Halbzeit mit der Fünferkette. „Doch dann hat die Konzentration etwas nachgelassen“, meinte Brinkmann. Denn der Gastgeber entschied innerhalb von sechs Minuten die Partie. Die Außenspieler ließen den Angreifern zu viel Platz und so entstand das 2:0 nach einer Flanke. Union war nicht konsequent genug im Zweikampf und Sofiane Batoure köpfte in Richtung des Tores. Bedingt durch einen „kleinen Stellungsfehler von Stephan“, wie Brinkmann sagte, flog das Spielgerät über den Torwart ins Tor (54.).

Nur sechs Minuten später folgte das dritte Gegentor. Wieder waren die Schönebecker nicht wach genug. Nach einem Eckball segelte der Ball durch den Strafraum und landete vor den Füßen von Timo Grünewald, der aus kurzer Distanz flach vollendete. Doch trotz der 0:3-Niederlage war für den Coach nicht alles schlecht. „Wir haben das Spiel sehr lange offen gehalten. Da haben die Jungs gut durchgehalten.“ Und kann somit wichtige Schlüsse für die Partie am Montag ziehen. Und nach der Partie gegen den BSV richtete der Coach noch lobende Worte an den Gastgeber. „Ich habe auch nach dem Spiel zu meinen Spielern gesagt, dass Halle besser war. Das muss so ehrlich gesagt werden“, meinte Brinkmann. „Der Sieg war absolut verdient. Sie machen aus vier Chancen drei Tore. Da zeigt sich die individuelle Klasse.“

Doch am Montag hat Union die nächste Möglichkeit, Punkte zu holen, auch wenn es nicht einfacher wird. Doch das neue System funktioniert in den Ansätzen gut. Und mit Christoph Irmscher, „der hoffentlich dabei ist“, wie der Trainer sagt, sind weitere Varianten Möglich. Zudem wird auch Philipp Glage dann zur Verfügung stehen, der Garant für die Tore.

Union: Pingel - Neugebauer (74. Soethe), Schäfer, Braunert, Zelekou, Kauffmann, Rhode, Lorenz (83. Schliemann), Garmann, Balder, Dethlefsen (70. Dehnecke)

Tore: 1:0 Martin Wehlert (38.), 2:0 Sofiane Batoure (54.), 3:0 Timo Grünewald (60.) SR: Hendrick Miekautsch (Leipzig); ZS: 173