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Volleyball Bis der Gegner einen Fehler produziert

Pädagogik Schönebeck qualifiziert sich für die Landesmeisterschaft U 20.

15.12.2016, 00:01

Schönebeck l Mit Platz drei erreichte der SV Pädagogik Schönebeck das Minimalziel der Qualifikationsgruppe B, nämlich den Einzug in das Finale um die Landesmeisterschaft der U 20. Mit etwas Glück wäre für die Volleyballerinnen aber noch mehr drin gewesen. Paula Naujoks war unzufrieden. Mit sich, mit dem Auftritt des Teams, mit dem Spielstand (12:15). Um Gruppenspiel gegen den USC Magdeburg wurde die Diagonalangreiferin Mitte des zweiten Satzes ausgewechselt und musste ihrem Ärger erstmal freien Lauf lassen. Zu Beginn des dritten Durchgangs stand sie wieder in der Startformation – neu motiviert und hoch konzentriert. So gelangen ihr elf Aufschläge in Folge. „Sie hat gut variiert. Mal lang und scharf, mal kurz. Ich bin froh, dass ich mich dazu entschlossen hatte, sie gleich wieder einzuwechseln“, lobte Trainer Marco Hagemeier. Am Ende gewann Schönebeck mit 15:2 und 2:1-Sätzen.

Es war der Grundstein für den Einzug in die Endrunde, wenngleich sich das Team durch die vermeidbare 1:2-Niederlage gegen Fortuna Ballenstedt um die direkte Qualifikation fürs Endspiel brachte. Im ersten Durchgang gelang es, eine Sechs-Punkte-Führung herauszuarbeiten, aber „wir haben dann nachgelassen, den Vorsprung am Ende irgendwie über die Ziellinie gerettet“. Die Probleme in der Annahme blieben. „So konnten wir im Angriff kaum Druck erzeugen.“ Zudem stimmten die Positionen im Abwehrsystem zu selten. „Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen.“ Mit dem Gruppensieg hätte sich der SVP die Zwischenrunde gespart, so aber musste das Team gegen Reform Magdeburg für das Spiel um Platz drei kämpfen, das gleichbedeutend mit der Qualifikation für das Finale der Landesmeisterschaft war. Gegen eine ersatzgeschwächte WSG Reform Magdeburg brannte zu keinem Zeitpunkt etwas an. „Wir haben konzentriert gespielt und auch die Dankebälle vernünftig in Punkte gemünzt.“ Am Ende gab es den deutlichen 2:0-Erfolg.

Im Spiel um Platz drei stand erneut der USC Magdeburg gegenüber, der sich mit 2:1 gegen Chemie Zeitz durchgesetzt hatte. Im ersten Satz produzierte Schönebeck „haarsträubende Fehler“, agierte zudem im Aufschlag nicht druckvoll genug und unterlag mit 19:25. Danach aber drehte das Team auf, spielte sicherer und gewann mit 25:19. Mit dem Selbstvertrauen im Rücken erkämpfte sich der SVP einen 14:7-Vorsprung, doch der Matchball gelang nicht. Bis zum 13:14 verkürzten die Magdeburgerinnen, bis sie selbst einen „Dankeball“ ins Aus baggerten – 13:15. „Es war bezeichnend, dass ausgerechnet ein Fehler vom Gegner unseren Sieg brachte. Das war am ganzen Spieltag so. Wenn wir mehrere Punkte in Folge kassierten, gelang es uns nicht, diese Serie selbst zu durchbrechen, sondern wir brauchten die Hilfe vom Gegner.“ Hagemeier schob diese Unkonstanz auf die nicht optimale Vorbereitung unter der Woche, weil viele Spielerinnen angeschlagen waren.

Am Sonnabend haben nun fast alle die Chance, in der U 18 die direkte Qualifikation zur Landesmeisterschaft zu realisieren. Dazu müssen sie mindestens den zweiten Platz erreichen. „In den vergangenen Spielrunden waren wir immer mindestens Zweiter. Wenn wir unser Leistungsvermögen erneut abrufen, sollte das wieder möglich sein.“ Paula Naujoks kann mit ihre Aufschlägen aber nicht unterstützen, ist mit 18 Jahren zu alt.

Schönebeck: Luise Baack, Lisa Teufel, Pauline Schmidt, Alice Schröder, Michelle Ulbricht, Lena Timme, Jamie Katillus, Paula Naujoks, Katharina Seeck, Jennifer Biedermann