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Fußball-Salzlandliga: SV Wolmirsleben – SV 09 Staßfurt II 1:2 (0:0) Ein später Erfolg dank Tempo

07.02.2011, 05:31

Da hatten sie wirklich Glück, die Fußballer des Salzlandligisten SV 09 Staßurt II. Als sie am Sonnabend beim SV Wolmirsleben mal Druck erzeugt haben, sprangen zwei Treffer heraus. Das dauerte jedoch bis in die Schlussphase – bitter für die Gastgeber, die bis kurz vor Ende mit 1:0 geführt hatten, trotz Unterzahl. Am Ende verloren sie mit 1:2 (0:0).

Wolmirsleben. Begonnen hat die Misere beim SVW mit der roten Karte gegen Andy Zeidler in der 80. Minute. Bis dahin verkaufte sich das Team von Trainer Frank Stock gegen die spielstarken Staßfurter gut, stand im Anwehrverbund sicher und ließ praktisch keine Chancen zu, weil die Gäste ihr schnelles Offensivspiel mit druckvollen Pässen zu selten zeigten. Wolmirsleben hingegen störte geschickt, war häufig einen Schritt schneller als der Gegner und über Konter gefährlich.

Zunächst ließen Marcel Wöhlbier, der aufgrund beruflicher Verpflichtungen nur freitags trainieren kann und somit in der Zweiten Spielpraxis sammelt, und Steven Stachowski durch die Mitte nichts anbrennen. Sowohl bei Duellen in der Luft als auch bei langen Abschlägen von SVW-Keeper Mirko Schramm, der einen guten Tag erwischt hatte, behielten sie die Oberhand. Für Gefahr sorgten die Gastgeber hauptsächlich über die Flügel, holten dabei Eckbälle und Freistöße heraus, beides sind ja Stärken der groß gewachsenen Mannschaft. Zählbares sprang dabei aber nicht heraus.

Doch nach dem Platzverweis kam Unruhe in die Partie. Die Gastgeber diskutierten immer öfter mit dem Unparteiischen, ließen die Konzentration in den Aktionen vermissen. Thomas Kneisel nutzte zwar eine Unachtsamkeit in der Abwehr und erzielte das 1:0 (81.), doch das Team zog daraus nur wenig Selbstvertrauen. Staßfurt lähmte die Gewissheit, einen Spieler mehr auf dem Platz zu haben, wohl eher, als zusätzliche Kräfte freizusetzen. Zu lässig in den Aktionen, zu wenig Übersicht in der Vorwärtsbewegung. Erst als Oliver Drachenberg über rechts mal Tempo aufnahm und mehrfach von der rechten Seite flanken konnte, wurde es gefährlich. Eine Hereingabe nutzte Marcel Mähnert zum 1:1-Ausgleich (88.), als Björn Niehoff, Tobias Meier und Christian Constabel den Ball nicht konsequent klärten und der Staßfurter gedankenschneller mit der Fußspitze in die kurze Ecke verwandelte.

Wolmirsleben wollte in Unterzahl nun zumindest den Punkt retten, Staßfurt den Sieg. Zwar waren die Aktionen nach wie vor nicht zwingend genug, doch erneut Drachenberg sorgte in der letzten Minute mit einer flachen Flanke für Gefahr. Alexander Kutz traf unglücklich ins eigene Tor zum 1:2 (90.).

Durch diesen Sieg im Duell der Tabellennachbarn hat der SV 09 den fünften Platz gefestigt und führt weiterhin das Mittelfeld an. Wolmirsleben bleibt Sechster, hat aber ein Spiel weniger absolviert.

SV Wolmirsleben: Schramm – Niehoff, Pyttlick, Constabel, Maier, Krause, Selig (63. Kutz), Stock, Dzichen (46. M. Kneisel), T. Knreisel, Zeidler

SV 09 Staßfurt II: Michalak – Wöhlbier, S. Stachowski, Mähnert, Feilenhauer, Abram (90. P. Limpächer), Klemmer, Timpe, Drachenberg, Berger (72. Sander), Ziebell

Tore: 1:0 Thomas Kneisel (85.), 1:1 Marcel Mähnert (88.), 1:2 Alexander Kutz (ET, 90+1); SR: Löwe (Bernburg), ZS: 92, Rot: Andy Zeidler (Wolmirsleben, 80.)