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Handball Geringe Fehler-, hohe Trefferquote

Der HV Rot-Weiß Staßfurt hat das Derby gegen die HG 85 Köthen mit 24:20 (11:13) und damit das zweite Spiel in Folge gewonnen.

Von Dennis Uhlemann 02.04.2017, 23:01

Staßfurt l In der Merkewitz-Halle war kaum ein leerer Platz zu sehen. Sogar einige Spieler und die Trainer des SV 09 Staßfurt kamen zur Unterstüzung. Die Atmospäre war großartig und jedem in der Halle war klar, dass das Spiel der Staßfurter gegen die HG Köthen kein alltägliches ist. Mit dem 24:20-Sieg im Derby macht der HV Rot-Weiss einen wichtigen Schritt im Abstiegskampf der Mtteldeutschen Oberliga. „Noch ist nichts entschieden. Wir haben jetzt zwei kleine Schritte gemacht“, sagte der Staßfurter Co-Trainer Andreas Stops.

Dennoch freute sich Stops riesig über den Sieg. „So ein Derbysieg ist ein tolles Gefühl. Wir haben eine tolle Abwehrleistung gezeigt und hatten eine geringe Fehlerqoute und eine hohe Trefferquote. Das hat am Ende den Unterschied ausgemacht.“ In der ersten Hälfte war das Spiel noch sehr ausgeglichen. „Die Kräfte waren frisch, beide waren gut im Spiel“, beschrieb Stops.

Bis zur dritten Minute blieb das Derby torlos. RWS-Keeper Patrick Tuchen hielt einmal mehr stark, parierte gleich am Anfang einen Siebenmeter der Gäste. Den ersten Treffer für Staßfurt erzielte Toni Fanselow (5.). Sebastian Retting sorgte eine Minute später für die Führung, die in den folgenden Minuten immer wieder wechselte. Retting war der beste Mann in der Anfangsphase. Der Rückraumshooter erzielte Tor für Tor, steuerte auch das 7:6 (15.) bei. Keins der Teams konnte sich in der Anfangsphase mit mehr als einem Tor absetzen. Die Führung ging in der Folge auch mal wieder an die Gäste (9:8, 20.).

Doch die Staßfurter drehten das enge Spiel erneut und stellten durch Nils Hähnel auf 10:9 (24.). Enrico Lampe erzielte mit dem 11:11 (28.) das letzte Staßfurter Tor in Hälfte eins. Die Gäste legten nochmal zweimal nach, trafen durch Lukas Krug wenige Sekunden vor der Pausensirene. Der psychologische Vorteil schien bei der HG zu liegen.

Doch der HV Rot-Weiss bewies in der zweiten Hälfte das komplette Gegenteil. „Wir haben darauf reagiert, dass Köthen Retting in die Manndeckung genommen hat“, sagte Stops. „Das Team hat die taktischen Maßgaben super umgesetzt.“ Durch einen Doppelschlag von Retting und Hähnel (33.) kamen die Gastgeber zum 14:14. Nachdem die Staßfurter durch Marian Spadt wieder mit 16:14 in Führung gingen, kam Köthen durch Robert Kreller nochmal auf 16:17 ran (37.). Und dieser Treffer sollte für eine „handballerische Ewigkeit“ der letzte der Gäste geblieben sein. Bis zur 51. Minute, also eine Viertelstunde, blieben die Rot-Weissen ohne Gegentor.

Und vorne lief es weiter wie geschmiert: Oliver Jacobi stellte erstmals auf eine Fünf-Tore-Führung (21:16, 44.). Die Köthener wirkten nervös, sie machten einfache Fehler. So gelang es den Hausherren, die Führung noch deutlicher zu machen. Retting traf in der Schlussphase zum 24:17. Auch die drei Gästetreffer änderten nichts mehr am Ausgang des Derbys. Für RWS war es ein Sieg für die Moral.

HV Rot-Weiss: Tuchen, Shagluf- Fanselow (1), Kloppenburg, Reiske, Darius, Retting (9), Jacobi (3), Frank, Spadt (2), Hähnel (2), Wilke (3), Tiganasu (1), Lampe (3)

Siebenmeter: Staßfurt 3/2 - Köthen 3/1

Zeitstrafen: Staßfurt 5 - Köthen 6