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Fußball Lok-Keeper Giebichenstein im Interview

Am 7. Spieltag hat Fußball-Oberligist 1. FC Lok Stendal gegen den Brandenburger SC Süd 4:2 gewonnen.

Von Frank Kowar 10.10.2018, 01:01

Stendal l Unmittelbar nach dem Spiel unterhielt sich Volksstimme-Sportredakteur Frank Kowar mit dem Torwart des 1. FC Lok Stendal, Bryan Giebichenstein.

Volksstimme: Erst einmal Glückwunsch zum ersten Saisonsieg. Wie haben Sie das Spiel gesehen?

Bryan Giebichenstein: Wir haben schnell drei Tore geschossen. Bis dahin haben wir einen richtig guten Ball gespielt. Brandenburg hat bis dahin und auch in der gesamten ersten Halbzeit nicht eine Torchance gehabt. Wir haben sehr kompakt gestanden. Die Rote Karte gegen Marcel Werner hab ich dann nicht richtig mitbekommen. Dann war es in der zweiten Halbzeit etwas schwieriger für uns. Wir haben aber gut verteidigt. Niclas Buschke hat aus meiner Sicht ein überragendes Spiel gemacht.

Haben Sie mit so wenig Arbeit gerechnet?

(lacht) Ich habe eigentlich nur gemerkt, dass der Platz etwas uneben war.

Deshalb die nicht ganz gelungenen Abschläge speziell in der ersten Halbzeit?

Das ist problematisch, jetzt wird es kälter, dann wird der Platz etwas wellig, weil er über das Jahr schon so einiges mitgemacht hat. Aber das spricht für die gute Abwehrleistung, wenn der Torwart nicht so viel zu tun hat.

Nicht viel zu tun, damit haben Sie kein Problem, oder?

Von mir aus habe ich die nächsten zehn Spiele nichts zu tun und wir gewinnen immer. Das würde ich sofort unterschreiben.

Wenn Sie sagen, die nächsten zehn Spiele: Dann gehen Sie sicher davon aus, dass sie weiter im Tor bleiben?

Jetzt ist erstmal Pokal in Liesten. Ich denke, wir sollten von Spiel zu Spiel schauen. Im Pokal sind immer andere Regeln, wir dürfen Liesten nicht unterschätzen. Das wäre falsch, wenn wir das machen würden.

Das ist aber nicht die Antwort auf meine Frage?

Ich denke mal, ich habe in den Spielen, in denen ich im Tor gestanden habe, keinen Fehler gemacht. Ich glaube auch, ich habe nicht wacklig gewirkt. Im Gegenteil, die Gegentore sind weniger geworden. Mit einigen Paraden konnte ich mich auch ganz gut auszeichnen.

Wie war das Gefühl, als Sie zum Saisonanfang erst einmal auf der Bank gesessen haben?

Das war sehr, sehr schwer. Ich war auch geknickt. Ich habe auch die Entscheidung nicht ganz verstanden, das gebe ich ganz ehrlich zu. Weil auch der damalige Trainer (Sven Körner, Anm. d. Red.) mir keine richtige Begründung genannt hatte. Ich habe das dann dennoch sportlich angenommen, um weiter Druck zu machen.

Sie haben also vom Trainerwechsel profitiert?

Das kann man so sehen. Aber ich denke, ich habe das jetzt auch mit ordentlichen Leistungen zurückgezahlt.

Sie standen im Sommer praktisch im zweiten Glied. Hatten Sie auch mal den Gedanken, den Verein zu verlassen?

Es gab einige Anfragen, aber für mich war klar, ich bin hier in der Altmark heimisch. Ich wohne jetzt seit fünf Jahren in Stendal. Mein Freundin macht hier ihre Ausbildung. Ich fühle mich wohl hier. Ich bin mit dem Verein aufgestiegen. Für mich gibt es keinen Grund, den Verein zu wechseln. Ich würde gerne noch länger hier bleiben.