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Fußball Schwankungen beim 1. FC Lok zu groß

Der 1. FC Lok Stendal ist in der Oberliga, Staffel Nord, wieder auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht.

Von Frank Kowar 24.04.2019, 05:00

Brandenburg/Stendal l Noch ist alles im Tabellenkeller eng beisammen, noch ist nichts entschieden, noch hat Lok Stendal alle Chancen auf den Klassenerhalt.

Allein die Vorstellung des Teams in der Stahlwerkerstadt lässt jedoch Zweifel aufkommen, ob die Qualität der Altmärker reicht, um in den restlichen Spielen zu bestehen.

Nach der Niederlage sah man bei Lok am Ostersonnabend nur in traurige Gesichter. Einige hockten noch auf dem Rasen, einige in sich gekehrt auf der Auswechselbank. Die Chance, drei wertvolle Punkte im Abstiegskampf gegen einen „machbaren“ Gegner zu holen, war gerade verstrichen. Das Team aus Brandenburg feierte hingegen mit dem Anhang.

Kein Verständnis hatte Loks Trainer Jörn Schulz dafür, dass sein Team René Goerisch, der zwei Tore schoss und den Elfmeter herausholte, nicht in den Griff bekommen hat. „Der ist fast 40, mit dem habe ich noch zusammen gespielt. So ein Spieler macht den Unterschied dann natürlich aus, aber verstehen kann ich es nicht.“ Überhaupt war die Beurteilung des Stendaler Trainers über die 90 Minuten in Brandenburg niederschmetternd: „Das war Not gegen Elend, da haben zwei total verunsicherte Mannschaften gespielt. Beide waren gleichwertig schlecht.“

Was ihn maßlos ärgerte, unterstreicht folgende Aussage: „Unsere Leistungs-Schwankungen sind ja so groß, das ist mir einfach unerklärlich. Eine Woche so eine starke Leistung gegen Hansa Rostock II und dann eine Woche später so eine Leistung hier. Das ist eine Katastrophe.“

Von seiner Mannschaft hatte er den Willen erwartet, auch nach 1:2- oder 1:3-Rückstand dieses Spiel noch umzubiegen. Schulz: „Man hatte nicht den Eindruck, dass wir so ein Spiel drehen können.“

Was sind die Folgen diese Niederlage? Noch ist die Tabelle etwas krumm, da das Ergebnis der Partie Altlüdersdorf gegen Blau-Weiß Berlin nicht eingerechnet ist.

Am Donnerstag ist die Begegnung Altlüdersdorf gegen Blau-Weiß Berlin in der Nachspielzeit beim Stand von 3:2 abgebrochen worden. Nach einer Roten Karte für Altlüdersdorf soll der Assistent von Zuschauern bespuckt und mit Bier übergossen worden sein. Das Sportgericht muss entscheiden.

Sollte das Spiel für Altlüdersdorf gewertet werden, wird der Rückstand der Stendaler auf das rettende Ufer immer größer (die Anzahl der Absteiger richtet sich auch nach den Absteigern aus der 3. Liga in den Nordostdeutschen Fußballverband).

Lok benötigt schon eine Siegesserie, um das Wunder Klassenerhalt zu schaffen. Da müssen auch Siege gegen Spitzenteams, wie am Sonntag gegen Zehlendorf, her.

Sonst wird das Thema Abstieg in die Verbandsliga schnell akut.