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Handball HSG Osterburg findet erstmals seinen Meister

Die Verbandsliga-Männer der HSG Altmark West haben für die Überraschung am offiziell letzten Spieltag der Hinrunde gesorgt.

Von Jens Pickert 17.12.2019, 04:00

Mieste/Osterburg l Denn in heimischer Miester Halle bezwang die Sieben vom Trainer-Gespann Dominec Soeder und Torsten Wagner den bis dato unbesiegten Tabellenführer HSG Osterburg überaus deutlich mit 35:20 (15:8).

Trotz ihrer ersten Saisonschlappe thronen die Osterburger weiterhin an der Spitze des Klassements. Die Westaltmärker verbesserten sich dagegen nach ihrem Vorwochensieg in Seehausen auf 14:12 Zähler und stehen damit vorläufig auf Position sechs.

Mit diesem Ausgang hatten am Sonnabend auf Seiten der Gastgeber sicherlich nur die „optimistischten Optimisten“ gerechnet. Zu sehr hatten die Osterburger bislang den bisherigen Saisonverlauf dominiert. Doch in Mieste präsentierten sie sich von der Rolle.

Dem stimmte der Osterburger Till Dobberkau, er vertrat den erkrankten Übungsleiter Jürgen Stottmeister auf der Bank, nach der Partie auch gefasst und fair zu: „Zu Beginn konnten wir noch halbwegs mithalten, doch dann hat sich nach und nach abgezeichnet, dass es heute nicht unser Tag werden wird. Wir haben in der Abwehr keinen Zugriff bekommen und konnten auch in der Offensive, weil unser Gegner aufmerksam gegen uns arbeitete, keine entscheidenden Akzente setzen. Wir haben verdient verloren.“

Pure Freude hingegen auf der Gegenseite. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Natürlich hatten wir mit zwei Punkten geliebäugelt, doch dass wir die Begegnung so klar dominieren würden, damit hatte keiner gerechnet. Hervorheben möchte ich keinen meiner Spieler. Es war ein sehr geschlossener Auftritt. Angefangen bei unseren beiden guten Torhütern, bis zu allen Feldspielern. Damit können wir beruhigt in die Feiertagspause gehen“, kommentierte Torsten Wagner.

Das Altmark-Duell wurde von beiden Seiten zunächst nervös geführt. So waren nach elf Minuten erst fünf Tore gefallen. Die gastgebende HSG lag mit 3:2 vorn. Bei beiden Vertretungen klappte das Ausnutzen der Möglichkeiten noch nicht so recht. Außerdem vereitelten auch die Tormänner, Max Gutzeit (Altmark West) sowie Mario Schödter (Osterburg), einige gute Einwurfmöglichkeiten. Das sollte sich jedoch ändern.

Vor allem die Hallenherren legten mächtig zu. Den Grundstein legten sie in der Defensive. Die ließ nur wenig zu, und nach dem 7:9 der Osterburger in Minute 22 bis zur Pause nur noch ein Tor.

Doch auch im Spiel nach vorn hatten die Gastgeber ihre Stärken. Von den Positionen, mit den schwer von den Osterburgern auszurechnenden Maximilian Kleist und Philipp Seiler, sowie auch im schnellen Umkehrspiel. Folge: Ab der 22. Minute, Philipp Seiler hatte zum 10:7 getroffen, drückten die Westaltmärker der Partie deutlich ihren Stempel auf. So schraubten Maximilian Kleist (2), Tim Röscher und Philipp Seiler das Resultat bis zur 28. Minute auf 14:7. Auch diverse Zeitstrafen brachten die Einheimischen dabei nicht aus dem Tritt. Zur Pause betrug der Vorsprung daher weiterhin sieben Tore – 15:8.

Nach Wiederanpfiff, der beiden souverän agierenden Schiedsrichterinnen Isabell Melle und Laura Nuthmann, keimte bei den Gästen noch einmal so etwas wie Hoffnung auf, da Thomas Kuhlmann und Paul Zierke das Resultat auf 10:15 stellten. Mehr ging jedoch nicht. Altmark West übernahm wieder das Zepter und spielte sich, weiterhin mit einer stabilen Defensive, praktisch in einen Rausch.

In Zahlen: Philipp Gürtler erhöhte in Minute 41 erstmals auf zehn Tore (22:12). In diesem Tempo ging es weiter. So knackte Philipp Seiler sieben Minuten vor Ultimo die 30-Treffer-Marke (30:16). Den Schlusspunkt setzten Chris Krause, Jonas Teitge sowie Mario Leder mit einem Dreierpack vom 32:20 zum 35:20.

HSG Altmark West: Kropf, Gutzeit - Gürtler (3), Röscher (3), Günther (1), Leder (3), Teitge (3/1), Texdorf (2), Seiler (11/3), Kleist (4), Hesse, Krause (5).

Siebenmeter: 6/4;

Zeitstrafen: 5.

HSG Osterburg: Schrödter, Feindt - Brand (3), Prax (1), Fieseler (1), Kiebach, Kuhlmann (6), Epler (1), Gose (46. Rote Karte), Borzucki (4/2), Zierke (3), Hahne (1).

Siebenmeter: 3/2;

Zeitstrafen: 4.