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Sportjugend Harz Zeitreise begeistert

Abenteuer pur - diesem Motto wurde die „Ritterferienfreizeit“ der Sportjugend Harz in diesem Jahr in jeder Hinsicht gerecht.

Von Ingolf Geßler 04.08.2015, 23:01

Wernigerode l Auf den Spuren finsterer Ritter und heißer Burgfräulein ging es ab in den heißen und gewittrigen Sommer 2015. In der seit Monaten ausgebuchten Ferienfreizeit begaben sich 34 Kinder und Betreuer unter Leitung von König Hoffel I. – alias Volker Hoffmann – mit einer Zeitmaschine auf die Reise in das romantische Ponyschloss nach Altenhausen und verlebten dort aufregende Tage wie im Mittelalter.

Tägliche Reitausbildung, Kampftechniken, Handel und Siedlungsbau, Handwerk und Basteln, Verkleiden mit Rollenspiel, Kutschfahrt mit Hindernissen, Essen und Trinkgelage sowie Spiel, Sport & Spaß bei kreativen Geländespielen, Lagerfeuer mit Grillen und Burgromantik – die angehenden Ritter und Burgfräulein verschafften sich auf ihrem anspruchsvollen Weg zum Ritterschlag den nötigen Respekt. Täglich gab es Abenteuer pur mit Staffelspielen, der Premiere des Beduinenspiels, auch ein Haribo-Spiel versetzte ins düstere, finstere Mittelalter.

Ein besonderer Spaß für alle Teilnehmer war der Ausflug und der angezettelte Streit im Gallischen Dorf mit anschließendem Wettstreit um Asterix und Obelix und der richtigen Mixtur des sagenumwobenen Zaubertranks. Wen wundert es da, dass nach erfüllten Aufgaben eine überaus feucht-fröhliche Gallier-Party mit einer durchaus neuen Mixtur des wohltuenden „Gesöffs“ folgte. Auch Minnegesang, „Reimen ohne zu Schleimen“ und das Erzählen schauriger Geschichte standen im sehr anspruchsvollen Drehbuch.

Ein Höhepunkt war wie in jedem Jahr auch anno 2015 die Jagd nach dem sagenumwobenen Schatz von Richard Löwenherz – und wieder gab es nicht das erhoffte Happy End. Neu war auch ein Tag im Kloster zum Leben der Mönche des Mittelalters. Da passte es auch ins Bild, dass das Wochenspiel etwas mit Robin Hood zu tun haben musste.

Schaurig und gruselig wurde es dann in der „Nacht der toten Wesen“ – das war jedenfalls nichts für schwache Nerven. Für Entspannung sorgte die Kultur dieser Zeit, mit den Gauklern, Akrobaten und Jongleuren Tricks und die Feuerkunst zu erlernen. Beim Basteln mit dem Internationalen Bund zeigten die Burgfräulein ihre Kreativität, die angehenden Ritter versuchten es mit dem Werkstoff Holz.

Ein Riesenspektakel in Kostümen, herzergreifend und romantisch, waren die Hochzeiten auf Schloss Altenhausen und wieder einmal „Hollywood reif“ die Inszenierung Reiten mit Kostümen durch das Ponyschloss. Vielen anderen Besuchern stockte der Atem bei den tollen Kostümen.

Ein weiterer Höhepunkt der Ferienfreizeit war das neu aufgelegte Mittelalter Handelsspiel, bei dem das rege Markttreiben nachgespielt werden musste. Auch der Casinoabend mit Glücksspiel bereitete allen Mitwirkenden viel Freude. Manch einer verlor an diesem Abend seine ganzen Taler. Erwähnenswert in der diesjährigen Chronik sind auch die Kutschfahrt und das Baden im Teich von Flechtingen.

Traditioneller Höhepunkt war das Ritteressen mit dem Ritterschlag einschließlich Improvisationstheater, Tanz und Show. Ritter und Burgfräuleins feierten eine rauschende Nacht und ließen das altehrwürdige Gemäuer von Schloss Altenhausen erbeben, so das manch Gespenst wohl die Flucht ergriffen hat.

Die Sportjugend Harz bedankt sich für die freundliche Unterstützung durch das Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben, MediMax Wernigerode, den Internationalen Bund und das Jugendamt des Landkreises Harz. Auch anno 2016 soll es ein neues Abenteuer mit der Zeitmaschine geben, dann mit einer weiteren Premiere: Aufgrund der großen Nachfrage wird es voraussichtlich eine Ritter- und eine Reiterferienfreizeit für 40 Kinder geben. Die Sportjugend im KreisSportBund Harz wird dazu zeitnah informieren.