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Handball HV Ilsenburg auf verlorenem Posten

Der HV Ilsenburg hat den erneuten Vizemeistertitel in der Handball-Verbandsliga Süd am letzten Spieltag verpasst.

Von Ingolf Geßler 08.05.2018, 03:00

Ilsenburg l Mit einer herben 16:36-Packung bei der HSG Wolfen 2000 mussten die Ilsestädter dem HC Burgenland II in der Tabelle letztlich doch noch den Vortritt lassen. Die Ilsestädter hatten sich die Vizemeisterschaft als großes Ziel gesetzt, die Vorzeichen standen dafür aber denkbar ungünstig. Trainer Andreas Simon wurde bereits nach dem letzten Heimspiel verabschiedet, dazu fehlte der komplette Betreuerstab.

Somit sprang Christian Goedecke als Trainer der zweiten Mannschaft ein. Unterstützt wurde er von Sebastian Kausch, der, obwohl noch angeschlagen, auch auf dem Feld als Kreisspieler ran musste. Hier fehlten neben seinem „Vertreter“ Denis Ninnemann auch der komplette Rückraum (Norman Hoffmann, Lenny Rinke, Chris Sadowski, Michael Gohlke) und Torwart Istvan Lengyel. Nur mit vier Spielern der zweiten Mannschaft, von denen Mario Dallmann und Eric Brune ebenfalls angeschlagen in die Partie gingen, bekamen die Ilsestädter eine spielfähige Mannschaft zusammen.

In Anbetracht dieser „Notsieben“ war es dann auch nicht verwunderlich, dass die Ilsenburger beim Tabellenfünften auf verlorenem Posten standen. Die Abwehr offenbarte aufgrund der fehlenden Abstimmung immer wieder Lücken, auch im Angriffsspiel war deutlich zu erkennen, dass die Mannschaft in dieser Formation noch nie zusammen gespielt hatte. Hinzu kam die fehlende Durchschlagskraft aus dem Rückraum, so warfen die Ilsenburger im Verlauf der ersten 30 Minuten ganze fünf Treffer. Bis zum 8:4 konnten die Gäste noch einigermaßen mithalten. Bei diesem Stand kassierten sie in der 19. Minute eine doppelte Zwei-Minuten-Strafe, die den Rückstand mit sechs Gegentreffern in Folge auf zehn Tore anwachsen ließ. Jeweils ein Treffer auf beiden Seiten führte zum 15:5-Pausenstand.

Nach Wiederanpfiff gestaltete sich das Angriffsspiel der Ilsenburger zwar etwas erfolgreicher, im Umkehrschluss wurden allerdings auch mehr Gegentore kassiert. Mit einem 5:1-Lauf wuchs der Vorsprung der HSG Wolfen schnell auf 20:6 an (36.), zwischenzeitlich verkürzte der HVI noch einmal auf 22:10 (40.). Auch im weiteren Verlauf hatten die Ilsestädter dem überlegenen Spiel der Wolfener wenig entgegen zu setzen, schnell wuchs der Vorsprung auf 15 Tore an (26:11, 47.). Aufgrund der löchrigen Abwehrreihen hatten auch die Ilsenburger Keeper einen schweren Stand. Fünf Minuten lang hielten die Harzer den Rückstand nahezu konstant, ehe Wolfen mit einem 7:1-Lauf in den letzten neun Minuten noch einen Sieg mit 20 Toren Vorsprung herauswarf.

„In dieser Konstellation war an diesem Tag einfach nicht mehr möglich, mit komplettem Kader hätten wir gegen einen keineswegs herausragenden Gegner sicher mithalten können“, bilanzierte Christian Goedecke.

HV Ilsenburg: Hohmann, Gelinski - Zuzanek (6/3), Brune (1), Hoppe (2), Dallmann, Schneider (3), Kausch (2), Bittner, Brune, Hain;

Zeitstrafen: HSG Wolfen 1 - HV Ilksenburg 3; Siebenmeter: HSG Wolfen 3/3 - HV Ilsenburg 7/3.