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Handball HV Wernigerode wie im Rausch

Der HV Wernigerode hat in der Handball-Verbandsliga Süd den Weißenfelser HV mit 38:20 in die Schranken gewiesen.

Von Florian Bortfeldt 05.02.2019, 04:00

Wernigerode l Die Weißenfelser kamen mit der Empfehlung einer knappen Last-Minute-Niederlage im Spiel gegen Halberstadt (25:26) in die Harzstadt gereist. Die Hausherren waren auf Revanche aus, war doch die 22:30-Hinspielniederlage die bisher höchste Schlappe der Harzer in dieser Spielzeit.

Das HVW-Trainerduo Kaufmann/Meyer plagten aber Personalsorgen, denn neben dem gesperrten Kapitän Tom Kaufmann fehlte Alex König berufsbedingt und viele der Akteure waren erkältet und somit nicht ganz fit.

Die Wernigeröder legten von Anfang an ein hohes Tempo vor. Die Gäste fanden kein probates Mittel gegen die gut agierende Deckung der Hausherren. In den ersten Minuten erlaubten sich die HVW-Spieler einige Fehler und bis zum 3:2 blieb der WHV dran. Doch drei Tore in Folge der Hausherren (6:2), zwang die WHV-Trainerin in der neunten Minute zur ersten Auszeit.

Die Deckung der Gastgeber funktionierte blendend und Torhüter Jan Stein vernagelte sein Tor förmlich. Bis zur 15. Minute zog die Heimmannschaft auf 9:3 davon. Der Wernigeröder Motor lief jetzt angetrieben von Moritz Tischer auf vollen Touren. Wiederholte Ballgewinne in der Abwehr und gehaltene Bälle führten zu einfachen Kontertoren durch Gustav Eilers und Lucas Conradi und die Gäste wurden überrollt. 22.14 Minuten waren erst gespielt, als Lucas Conradi mit dem 16:6 den Vorsprung auf zehn Tore wachsen ließ. Die Wernigeröder Trainer wechselten frühzeitig durch und schonten somit die Kräfte ihrer Spieler. Den Schlusspunkt dieser fantastischen ersten Spielhälfte setzte Ole Christiansen mit dem 22:7-Halbzeitstand.

Die zweite Spielhälfte begann mit einem Pfostenkracher von Conradi und dem dritten gehaltenen Siebenmeter von Jan Stein. Turnusmäßig wechselten die Torleute im HVW-Tor und Michael Konstabel gab sein Comeback nach langer Verletzungspause bei den Hausherren.

Die Gastgeber ließen es jetzt etwas gemächlicher angehen und Weißenfels hielt den Abstand bis zur 50. Minute und dem 31:16 durch Nils Christiansen um die 15 Tore. Danach steigerte sich Michael Konstabel noch einmal und hielt viele Bälle, die mit Kontertoren zum 36:16 (55.17) erfolgreich abgeschlossen wurden. Bis zum Abpfiff gelang den Gästen nur noch die Ergebniskosmetik zum Endstand von 38:20. Mit großem Jubel feierten die HVW-Anhänger ihr Team.

HVW-Trainer Jens Kaufmann war nach dem Spiel zufrieden: „Wir haben eine sehr gute Leistung geboten. Unsere Abwehr stand bärenstark. Besonders Nicki Schulze im Innenblock konnte viele Anspiele an den Kreis abfangen und unsere Blockarbeit verhinderte viele Rückraumwürfe. Unsere Torleute haben auch einen wesentlichen Anteil am Erfolg. Durch die gute Abwehrarbeit konnten wir immer wieder in die Konterläufe kommen, die wir ebenfalls sehr gut abgeschlossen haben. Das Team hat sich für die Niederlage in Weißenfels revanchiert, die uns schon gewurmt hat. Die Zuschauer haben sich gefreut über die tolle Leistung, aber die Spannung war ja schon früh raus. Gegen Zerbst heißt es an diese Leistung anzuknüpfen“.

HV Wernigerode: Stein, Konstabel - Balint (1), Eilers (4), Richter, O. Christiansen (5), Günter, Conradi (12), N. Christiansen (5), Tischer (10), Schulze, Jahn (1).