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Leichtathletik Tolles Lauferlebnis in Sibirien und Mongolei

Ein Lauferlebnis der besonderen Art liegt hinter fünf Aktiven aus der Laufgruppe des MSV Eintracht Halberstadt.

Von Ursula Behrens 24.08.2017, 03:00

Halberstadt l Nicht nur sportlich hinterlassen die Starts beim 28. Siberian International Marathon und beim Transib-Mongolei-Marathon bleibende Erinnerungen. SIM – diese drei Buchstaben haben fünf Läufer des MSV Eintracht Halberstadt so beeindruckt, dass sie die Laufszene in Omsk unbedingt erleben wollten. Es wurde ein Event der besonderen Art, da auch der Transib-Mongolei-Marathon anschließend erlebt und gelaufen werden konnte.

Mit der Aeroflot wurde über Moskau nach Omsk gestartet. In der russischen Millionenstadt angekommen, erfolgte der Transfer und das Einchecken im Hotel. Wegen Baumaßnahmen auf der Marathonstrecke musste eine Halbmarathon-Strecke zweimal gelaufen werden. Dies wiederum eröffnete die Möglichkeit, nicht wie vorgesehen nur den Marathon oder die 10-km-Strecke, sondern auch den Halbmarathon zu laufen. Das örtliche Organisationsteam war sehr flexibel und nahm die Ummeldungen problemlos an. Auch aufgrund der hohen Temperaturen der letzten Tage über 30 Grad entschieden sich einige Marathonläufer für die Hälfte ihrer urspünglich geplanten Distanz. Nach dem Abholen der Startunterlagen wurde die Marathonmesse besucht.

Zum Wettkampftag erfolgte pünktlich um 10 Uhr der Start für den Marathon, Halbmarathon sowie den 10-km- und 3-km-Lauf. Das Wetter meinte es gut mit den Läufern und ließ die Temperatur von 25 Grad schnell ansteigen. Dies war für einige Aktive ein Handicap, auch wurden die vorgenommenen Zeiten dadurch beeinflusst. Abgerundet wurde der erlebnisreiche Tag vom Stadtfest in Omsk, die sibirische Metropole war ein einziges Menschenmeer. Abends fand ein fantastisches Feuerwerk statt.

Am nächsten Tag ging es mit der Transsibirischen Eisenbahn weiter nach Irkutsk. Nach zwei Übernachtungen in der Bahn ging es mit dem Bus auf die Fähre zur Insel Olchon. Unterwegs besuchten die Eintracht-Läufer einen einheimischen Schamanen der Burjaten. Diese Völkergruppe lebt überwiegend im Gebiet rund um den Baikal.

Auf Olchon, der größten Insel im Baikalsee, verbrachten die Harzer zwei erlebnisreiche Tage mit Besichtigungen der schönsten Orte und natürlich den Trainingsläufen am Morgen und Abend, bevor es am dritten Tag wieder nach Irkutsk ging. Diesmal führte die Fahrt mit der transsibirischen-mongolische Eisenbahn nach Ulan Bator. Nach weiteren zwei Übernachtungen und dem erneuten Umstellen der Uhren auf acht Stunden vor der Mitteleuropäischen Zeit wurde die Hauptstadt der Mongolei erreicht. In der quirligen Stadt kam auch die Kultur mit einem Museumsbesuch und dem Verweilen in den buddhistischen Meditationstempel nicht zu kurz. Spektakulär war der Ausflug zum Genghis Khan Statue Complex, einem monumentalen Bauwerk.

Einer Übernachtung im Camp des Nationalparks in Jurten folgte schließlich der Start beim Transib-Mongolei-Marathon. Die Läufer des MSV entschieden sich für Halbmarathon und die 10-km-Strecke. Das Camp und der Start lagen auf 1600 m Höhe, dazu mussten weitere 200 Höhenmeter überwunden werden. Die Temperaturen blieben auch hier unverändert bei 30 Grad. Zum Glück war es morgens am Start noch etwas kühl, aber die Sonne ließ nicht lange auf sich warten.

Nach dem Lauf ging es am frühen Nachmittag zurück nach Ulan Bator. Eine Stadtrundfahrt und ein ganz besonderer Theaterbesuch rundeten die tollen Reiseerlebnisse ab, ehe es in der Nacht mit der Aeroflot über Moskau wieder zurück nach Frankfurt/Main ging.

Laufergebnisse der Eintracht-Athleten

Omsk-Marathon:

Marathon: Justus Behrens: 141. Platz der U35 männlich in 5:26:35 Stunden;

Halbmarathon: Roswitha Ahrens: 33. Platz der Ü35 weiblich in 2:21:34 Stunden; Lothar Ahrens: 80. Platz der Ü35 weiblich in 1:53:34 h;

10 km-Strecke: Ursula Behrens: 141. Platz der Ü35 weiblich in 1:12:39 Stunden;

Es gab nur zwei Altersklassen-Wertungen: unter 35 Jahre oder über 35 Jahre.

Mongolei-Marathon:

Halbmarathon: Lothar Ahrens: 3. Platz der Gesamtwertung männlich in 2:21:46 Stunden; Hans-Günther Behrens: 8. Platz der Gesamtwertung männlich in 2:47:53 Stunden;

10 km-Strecke: Roswitha Ahrens: 3. Platz der Gesamtwertung weiblich in 1:14:19 Stunden; Ursula Behrens: 10. Platz der Gesamtwertung weiblich in 1:31:36 Stunden.