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Bogenschießen: Verein Milvus heute in Kuhfelde am Start Walternienburger Burgschützen kämpfen mit Langbogen um Landesmeister-Ehren

29.01.2011, 04:39

Die Walternienburger Burgschützen nehmen heute an den Landesmeisterschaften "Fita Halle" in Kuhfelde teil. Mit dem Langbogen wollen sie im Rennen um Landesmeister-Ehren vorn dabei sein und vielleicht einige Titel und Medaillen heim bringen.

Von Simone Zander

Walternienburg. Der Verein, der im Jahr 2004 gegründet wurde, hat zur Zeit 21 Mitglieder, darunter sechs weibliche. Von den 21 Mitgliedern sind 19 aktiv. Der Verein hat zur Zeit auch zwei Minis von sechs und sieben Jahren, die das Bogenschießen erlernen möchten. Geschossen wird mit dem Langbogen auf Ringscheiben verschiedener Größe in verschiedenen Alters- und Bogenklassen.

Der Verein ist seit dem 1. Januar 2010 auch Mitglied im Bogensportbund Sachsen-Anhalt (BSSA) sowie im Deutschen Bogensportverband (BSBV). Diese Mitgliedschaft berechtigt die Bogensportler an Landes- und auch Deutschen Meisterschaften teilzunehmen, soweit eine Qualifikation dafür erreicht wurde.

Die Walternienburger Bogenschützen haben sich in Sachsen-Anhalt schon längst etabliert, sich einen Namen gemacht. Schaut man sich die aktuelle Rangliste des BSSA an, sind neun Mitglieder aus der Elbe-Gemeinde unter den ersten Drei ihrer Altersklasse vertreten. Die drei Sportfreunde Heiko Block (Herren Langbogen), Grit Amenda (Ü 40 Langbogen) und Manuel Seelig (U 20 Langbogen) führen die Rangliste sogar an.

"Für die kurze Zeit als Mitglied im BSBV haben wir schon beträchtliche Erfolge erzielt", äußerte der Pressesprecher der Burgschützen, Heiko Block.

In Kuhfelde werden heute 129 Schützen aus 16 Vereinen an den Start gehen. Der älteste Teilnehmer ist übrigens 82 Jahre alt. Die Walternienburger Burgschützen schicken sechs Teilnehmer ins Rennen. Heiko Block, Edgar-Peter Rühl, Christoph Amenda sowie Manuel, Sandra und Olaf Seelig werden um Landesmeister-Ehren kämpfen. Die erzielten Ringzahlen berechtigen dann auch für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften.

In der Halle müssen die Burgschützen mit ihrem Langbogen zweimal 60 Pfeile auf die jeweils 18 Meter entfernten Scheiben schießen.

Der Kuhfelder SV ist mit seinen 60 Mitgliedern – die Gemeinde hat nur 1 100 Einwohner – ein Vorzeigeverein in Sachen Bogensport, dem die Walternienburger gern mal über die Schulter schauen wollen. "Es soll dort eine tolle Atmosphäre vorherrschen und ein reibungsloser Ablauf garantiert sein. Immerhin haben die Kuhfelder bereits als Ausrichter der Deutschen Meisterschaft und zweier Landesmeisterschaften Erfahrungen sammeln können", so Block, der als Jugendwart mächtig stolz auf seine Jugendlichen ist. Immerhin errang Sandra Seelig im Sommer 2010 den Landesmeister-Titel. Auch Manuel Seelig und Benjamin Güth konnten in ihren Altersklassen gleich vorn mitmischen und erste Hausmarken setzen (Hausmarke = die erreichte Ringzahl bei der ersten Turnierteilnahme).

Wer das Bogenschießen erlernen möchte, ist jederzeit willkommen. Das Training findet im Winter jeweils sonntags von 10 bis 12 Uhr im Saal des Volkshauses statt. Im Sommer wird es dann auf der ehemaligen Wasserburg ausgetragen. Interessenten können sich telefonisch unter 01 62/2 90 20 99 bei Heiko Block informieren bzw. einen Termin für ein Probetraining vereinbaren.

Die Burgschützen sind nicht nur sportlich orientiert. Auch Traditionen stehen bei ihnen im Fokus. So wird bei Märkten, zum Beispiel kürzlich beim Brauereifest in Gommern, mit traditionellen Bögen in Gewandung geschossen. "In Gommern erlebten wir großen Zuspruch von den Gästen. Uns kann man jederzeit buchen", so der 38-Jährige.

Alle Mitglieder müssen den moderaten Betrag von 24 Euro im Jahr "berappen". Bögen werden gestellt. Der Verein konnte durch die finanzielle Unterstützung der EMS in Schönebeck und einen privaten Sponsor einheitliche Turnierkleidung kaufen. "Dafür bedanken wir uns herzlich. Dennoch benötigen wir weitere Unterstützung, um uns unter anderem auch noch einheitliches Schuhwerk zulegen zu können. Jede Unterstützung, ob finanziell oder als Sachwert ist willkommen", so Block abschließend.