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Fußball Vorfläming Nedlitz fokussiert vor dem Finale

Am Tag der Arbeit haben die Nedlitzer Vorfläming-Kicker wahrlich viel Arbeit zu leisten.

Von Simone Zander 30.04.2019, 05:00

Nedlitz l Im Kreispokal-Finale müssen sie um 14.30 Uhr gegen den Pokalverteidiger Blau-Weiß Klieken ran. Sie wollen den Pokal nach der Serie 2013/14 nun endlich wieder an Land ziehen.

Damals, am 14. Juni 2014, errangen die Nedlitzer im Zerbster Jahnstadion erstmals die Trophäe, nachdem sie den TSV Rot-Weiß Zerbst durch ein Tor in der Verlängerung 4:3 besiegten. Maik Fambach, heute in den Diensten der Rot-Weißen, verwandelte in der 110. Minute einen Strafstoß und schoss die Grün-Weißen und ihre Anhänger in die Glückseligkeit.

Das ist lange her und so ein Gefühl möchten die Nedlitzer endlich wieder erleben. Dazu bedarf es jedoch  einer enormen Leistungssteigerung. Denn gerade am Samstag ging die Generalprobe daneben. Zwar rettete der SC gegen Güsen einen Punkt, aber die Leistung „war unterirdisch“, sagte Trainer Dirk Bizuga. Dies ist abgehakt und wurde beim Abschlusstraining vor dem Saison-Highlight ausgewertet. „Vielleicht war es gut so. Wir sind ein angeschlagener Boxer und die sind gefährlich“, meinte der 46-Jährige.

Morgen gilt es, den Pokalverteidiger und viermaligen Cupgewinner aus Klieken, zu schlagen. Die Blau-Weißen haben in der Liga, der Landesklasse 5, zur Zeit einen guten Lauf. Sie stehen mit 43 Zählern auf dem zweiten Tabellenplatz und konnten die beiden letzten Spiele gewinnen. „Vor allem müssen wir die beiden Torjäger Stefan Krug (16 Saisontore) und Marco Tille (15) in den Griff kriegen und das geht nur, wenn jeder 120 Prozent gibt“, so Bizuga. Er weiß, dass das „nicht nur mit dem Mund geht“. „Es müssen Taten folgen“.

Gerade Tille kennt Bizuga noch sehr gut aus seinen Schönebecker Zeiten. „Er ist ein absolutes Talent und die beiden verstehen sich blind.“

Im Finale muss das Trainerduo Dirk Bizuga/Roger Alarich erneut rotieren. Gerade in der Defensive fehlt Hannes Mielchen, der eine Zeh-Operation hatte und jetzt im Urlaub weilt. So bereitete die Defensive Bizuga „schlaflose Nächte“, doch er hat sich längst „eine Taktik zurechtgelegt, die funktionieren könnte“. Dazu wurden am Montag noch Einzelgespräche geführt und „die ersten Elf wissen, wo sie spielen“. „Alle sind heiß“, verriet er und „alle wollen spielen“.

Am Mittwoch stoßen Mario Hosenthien und Florian Lehmann hinzu. Auch Marcel Kilz kann spielen. Leider gab es noch eine sehr schlechte Nachricht. Max Schulze fällt nach Knöchelbruch bis zum Saisonende aus.

Kevin Nitschke und Paul Gehrmann haben ihre Einsätze vom Samstag gut verkraftet. Thomas Sanftenberg und Ben Kaiser aus der Zweiten werden als Optionen dabei sein.

„Es ist ein K.o.-Spiel und jeder kann gewinnen, wobei Klieken für mich leicht favorisiert ist. Wir haben noch sechs Spiele. Wir wären mit nur einem Sieg zufrieden, wenn dieser gelingt“, sagte der Coach, für den das Spiel eine Premiere ist. Im dritten Jahr seiner Trainerlaufbahn in Nedlitz bestreitet er mit seiner Mannschaft sein erstes Endspiel. Schon einmal gewann er den Kreispokal. Das war mit Calbe vor zirka 25 Jahren. Seine Erwartungen für morgen sind entsprechend hoch: „Es wird ein hartes und schweres Spiel. Jeder Grashalm muss umgepflügt werden. Wir müssen zeigen, dass wir den Pokal mehr wollen als Klieken. Wenn jeder mitzieht und jeder für jeden kämpft, dann können wir den Pokalverteidiger entthronen.“

Die Fangemeinde wird die Nedlitzer begleiten. Gemeinsam geht es mit einem Bus nach Dessau ins „Paul-Greifzu-Stadion“. Dort wird dieses Finale einen würdigen Rahmen erleben. „Hoffentlich kommen viele Zuschauer. Schön wäre es, wenn sie uns unterstützen“, hofft nicht nur Bizuga, der gern die Trophäe in die Nedlitzer Vitrine stellen möchte. Doch bis dahin haben seine Kicker noch viel Arbeit zu leisten.