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Handball HSV Zerbst belohnt sich nicht

Im Handball-Verbandsliga-Derby gegen Eintracht Gommern unterliegt der HSV 2000 Zerbst unglücklich 25:27 (12:12).

Von Axel Kulot 29.01.2018, 23:01

Gommern l Zwei Minuten vorher war noch alles drin. Beim Stand von 24:24 nahmen die Zerbster die letzte Auszeit. Bei eigenem Ballbesitz sollte auf jeden Fall wieder die Führung her. Allerdings hatte der HSV in der zweiten Hälfte wiederholt eine Drei-Tore-Führung verschenkt.

In den letzten 120 Sekunden leistete sich die HSV-Sieben zu leichte Fehler. Gommern kam zu zwei einfachen Toren (26:24, 60.) und entschied das Match für sich.

Dabei hatte alles so gut angefangen. Keine drei Minuten waren gespielt und schöne Tore von Schwenger und Daudert brachten eine schnelle 3:0-Führung. Aber die Eintracht schlug zurück und glich aus (3:3, 7.).

Jetzt wogte das Spiel hin und her. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Beim Stande von 10:8 für die Gastgeber nahm der HSV eine Auszeit. Dies zeigte Wirkung. Tore von Kretschmer und dem an diesem Tag durchweg überzeugenden Wetteborn brachten die Zerbster wieder in Führung (11:10, 26.). Der 12:12-Halbzeitstand war für die Gastgeber schon schmeichelhaft, denn die Zerbster hatten schon jetzt ein paar klare Chancen liegen gelassen.

Nachdem die ersten Minuten der zweiten Hälfte ausgeglichen verliefen, schaffte es der HSV, sich wieder abzusetzen (17:14. 39.). Leider wurden nun auch die Schiedsrichter ein Faktor. Hielten sich die zweifelhaften Entscheidungen bis dahin die Waage, so kippte das Ganze zunehmend in Richtung pro Gastgeber. Dies brachte natürlich auch die Zerbster Bank in Rage (gelbe Karte und zwei Minuten).

Aber der HSV versuchte, Ruhe zu bewahren. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich (18:18, 44.) konzentrierte er sich auf Handball. Zweimal Gerke und ein verwandelter Strafwurf von Daudert, der sicher nicht seinen besten Tag hatte, die Zerbster führten 22:19 (48.). Anschließend parierte Lorenz einen Siebenmeter der Gastgeber. Alles schien für den HSV zu laufen.

Aber nun machte sich doch der Kräfteverschleiß bemerkbar. Es fehlten die Alternativen im Rückraum, ein Ille und ein Maerten wurden jetzt schmerzlich vermisst. So war dann der eine oder andere Pass nicht mehr so präzise. Im Abschluss fehlte ein wenig die Konsequenz. Die Schiris wurden schon erwähnt. Die erneute Führung durch Brodowski (24:23, 56.) glich Gommern wieder aus und es folgten die letzten entscheidenden Minuten.

Die Enttäuschung und der Frust waren am Ende natürlich groß. Wie schon in einigen Auswärtsspielen vorher hat es der HSV nicht geschafft, trotz einer über weite Strecken guten Leistung, die Punkte mitzunehmen.

Positiv bleibt anzumerken, dass der HSV den Fünften der Tabelle in dessen Halle am Rand der Niederlage hatte. In dieser Form kann der HSV noch viele Punkte holen, zumal einige der direkten Konkurrenten im Abstiegskampf noch nach Zerbst müssen. Den Anfang macht der LSV 90 Klein Oschersleben am 10. Februar in der Sporthalle „Zur Jannowitzbrücke“.

HSV Zerbst: Lorenz, Geilich, Kilz – Rummel, Gerke (3), Natho, Schwenger (2), Hohmann (2), Daudert (6), Zimmer, Wetterborn (7), Kieler, Brodowski (3), SR: Danny und Nico Trumpf.