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Schwimmen Sieben Titel für Annemarie Lüdicke

Bei der Deutschen Meisterschaft der Mastersschwimmer holt Annemarie Lüdicke aus Zerbst sieben Titel.

Von Simone Zander 06.06.2018, 13:48

Osnabrück l Die Teilnehmer hatten in Osnabrück gleich die ersten Härtetests zu bestehen. Gewitter und Hitze sorgten auf Straßen und Bahn für Chaos. Annemarie Lüdicke kam nach dem Ausfall der Bahnstrecke Magdeburg-Hannover schließlich über Hamburg und Bremen nach Osnabrück.

Wie erwartet hatten sich mehr Schwimmerinnen für die kurzen Strecken gemeldet, als für die langen Distanzen. Am Freitag, dem ersten Wettkampftag, gewann Annemarie Lüdicke – nun nicht mehr ohne Gegner - die 200 m Lagen, die 100 m Rücken, die 100 m Brust und die 50 m Schmetterling.

Sie hatte den großen Vorteil, die „Jüngste“ der AK 80 zu sein. Die anderen Schwimmerinnen gehörten den Jahrgängen 1937 bis 1934 an.

Über 200 m Lagen und 50 m Schmetterling schwamm sie zusammen mit Ursula Fröhlich aus dem Rheingau (Jg. 1935), die dann aber auf den Freistilstrecken vor ihr lag.

Am Wochenende kamen noch drei weitere Meistertitel hinzu: 100 m Schmetterling, 50 m Brust und 50 m Rücken. Die deutsche Rekordhalterin über 50 m Brust hatte nicht gemeldet. So konnte sich die Zerbsterin mühelos vor Ingrid Keusch-Renner aus Bochum und Maren Piskora aus Germering (beide Jg. 1934) platzieren.

Der letzte Wettkampf war der spannendste, denn Annemarie Lüdicke gewann nur ganz knapp und auch überraschend mit Rückengleichschlag vor zwei Rückenkraulerinnen, darunter die Vorjahressiegerin Anneliese Graue aus Hannover.

Vielleicht gab auch die neuartige Rückenstarthilfe (gegen das Abrutschen!) den Ausschlag, die sie im Gegensatz zu den anderen in Osnabrück zum ersten Mal sah, ausprobierte und ohne viel Vorübung anwendete.

Die kurzen gut besetzten Freistilstrecken 50, 100 und 200 m brachten schließlich noch drei Bronzemedaillen ein.