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Judo, Stadtwerke-Pokal Kevin Ladebeck kehrt als Trainer erfolgreich zu alter Wirkungsstätte zurück Moniek Reinicke gewinnt Goldmedaille

02.03.2013, 01:22

Der Stadtwerke-Pokal in Frankfurt/Oder war in jeder Hinsicht etwas besonderes. Die Schönebecker Judokas schnitten sehr erfolgreich ab, zudem war es für Trainer Kevin Ladebeck eine Reise in die Vergangenheit, da er die Elite-Schule des Sports vier Jahre lang besuchte. Dort sammelte er viele Erfahrungen im Bereich des Leistungssport.

Frankfurt (tbr/fna) l Nach dem Wiegen ging es an die Erwärmung, die die Kinder zunächst selbständig durchführten, dann aber durch eine Sportlerin aus dem Fitnessbereich unterstützt wurden. Dann wurde das sehr gut organisierte Tunier mit 250 Teilnehmern der Altersklasse U 11 und U 13 aus 26 Vereinen eröffnet.

Niklas Tausch (bis 28 Kilogramm) traf auf Max Schuld vom PSV Berlin. Niklas setzte einen linken O-Goshi (Hüftwurf) an. Sein Gegner, der sehr erfahren war, blockte diesen Versuch ab, rechnete aber nicht damit, dass Niklas diese leichte Rücklage mit einem schönen Konter ausnutzen würde. Der Schönebecker setzte einen sauberen Ko-Uchi-Barai (kleine Innensichel) an und warf Max auf Ippon.

Der Frankfurter Luka-Finn Schubert setzte Niklas mit ständigen Angriffen zu, die aber ohne Wirkung blieben, wodurch er zwei Shidos (Bestrafungen) bekam. Niklas kam kaum zum Angreifen, was nach Inaktivität aussah und ihm ebenfalls zwei Shidos einbrachte, er unterlag nach Kampfrichterentscheid.

In der Hoffnungsrunde gewann der Schönebecker zunächst gegen Jannik Hodik (Berlin) nach wenigen Sekunden durch einen linken O-Goshi. Gegen Eric von Graf (Bernau) nutzte Niklas eine Unsicherheit und warf ihn mit einem Handwurf auf Ippon. Im Duell um Bronze verteidigte Niklas gegen Leonhard von Leopoldt (Berlin) den Vorsprung durch De-Ashi-Barai (Fußfeger) und Tsuri-Komi-Goshi (Hebezugwurf) bis zum Ende.

Michelle Nagel (bis 33 Kilogramm) unterlag Trainingspartnerin Tamy Möser (Potsdam) mit einem Ippon. Mit mehr Siegeswillen warf sie Jule Mettke (Frankfurt) mit einem Seoi-Otoshi (Schultersturz) auf Waza-Ari. Mit einer Festhalte beendete die Schönebeckerin den Kampf mit einem Ippon. Gegen Nina Thiere (Eberswalde) war Michelle unkonzentriert und fiel bei einer schlecht eingedrehten Technik der Gegnerin auf Ippon. Gegen Josefine Hielischer (Lauchhammer), die einen halben Kopf größer war, nutzte Michelle ihre Chance und konterte mit einem De-Ashi-Barai (Fußfeger) auf Ippon - Platz drei.

Moniek Reinicke (bis 48 Kilogramm) hatte Pauline Rau (Potsdam) schon einmal in Berlin denkbar knapp bezwungen.Dieses Mal merke man aber, dass Moniek Fortschritte gemacht hatte. Pauline setzte keine nennenswerten Angriffe durch. Die Schönebeckerin hingegen brachte sie zu Boden, wo sie ihre Stärke ausnutzte und durch Festhalte gewann. Gegen die starke Amanda Abou El-Fadil (Berlin) kassierte Moniek gute Angriffe, doch durch gute Verteidigung wurden diese abgeblockt. Mit einem Konter-De-Ahsi-Barai brachte sie ihre Gegnerin sauber auf den Rücken und gewann mit Ippon - Platz eins.

Leonardo Graßhoff startete in der U 13 als jüngerer Jahrgang. Er war den Tag zuvor mit Luca Jödike in Berlin zum Talente-Fördertraining, wollte aber dieses Turnier nicht auslassen. Er belegte aufgrund der Doppelbelastung und des Altersunterschieds am Ende einen guten fünften Platz.

Nach dem Wettkampf gab es noch eine Führung von Trainer Kevin Ladebeck über sein altes Trainingsgelände, durch Sporthallen, Internat und Schule. Jetzt haben die Schönebecker eine Vorstellung, was das Wort "Sportschule" beinhaltet.