Mühevoller Stahl-Sieg in Überzahl

Blankenburg l Mit dem wichtigen 9:5-Erfolg über Schlusslicht TSV Schwabhausen ging es auch in der Tabelle wieder einen Rang nach oben.

Die Sportstadt Blankenburg war am Wochenende quasi der Schmelztiegel großer Sportwettkämpfe. Rund um das Sportforum waren die Parkplätze heiß begehrt, da neben mehreren Tischtennis-Partien der SG Stahl auch die heimischen Fußballer des Blankenburger FV ihr Kreisderby gegen Einheit Wernigerode vor knapp 400 Zuschauern austrugen.

Eine besondere Herausforderung war auch das Herrichten der Sportstätte, gleich vier Tischtennis-Punktspiele waren am Sonnabend angesetzt. Die Regionalliga-Wettkampfvorbedingungen führten in Verbindung mit den Spielen der anderen Spielklassen zu beengten Platz- und Sportmittelkapazitäten. Falk Fähsing und sein Helferteam beim Aufbau gebührt hier größtes Lob für eine gelungene Spielflächengestaltung.

Zum Regionalliga-Spiel konnten die Blankenburger auch an diesem Wochenende wieder mit ihrem stärksten Team antreten, während die Männer vom TSV Schwabhausen mit einem Handicap vom 1:9-Nachmittags-Debakel beim SV Medizin Magdeburg anreisten. Ihre Nummer drei, Alexander Yahmed, war verletzt und so gingen drei Punkte kampflos an die Harzer.

Wer hier schon frühzeitig an einen Spaziergang für die Heimmannschaft glaubte, sah sich schnell vom Kämpferherz der Gäste verblüfft. Die setzten mal gleich mit zwei gewonnenen Doppeln eine Duftmarke und sorgten bei den unterlegenen Blütenstädtern Hanl/Nemecek (1:3 gegen Sfiligoj/Covaciu) und Kartuzovs/Gomes-Carvajal, die dem Duo Haider/Schweiger nach 2:0-Führung noch mit 2:3 unterlagen, für betretene Mienen. Das Doppel eins, Udra/Kudrna, kam kampflos zum Sieg.

Nun musste die SG Stahl in den Einzeln ein anderes Gesicht zeigen. Begann Ales Hanl nach der Verunsicherung der letzten beiden Wochen noch sichtlich nervös, so steigerte er sich selbst spürbar erleichtert zu am Ende deutlichen Siegen gegen Calin Gabriel Covaciu (3:1) und Tom Sfiligoj (3:0). Die heimische Nummer zwei, Olegs Kartuzovs, haderte im ersten Spiel gegen Sfiligoj trotz 2:0-Führung mit der zu kurzen Einspielzeit und verlor prompt seine Linie und das Spiel mit 2:3.

Jakub Nemecek im Anschluss mit einem souveränen 3:0-Sieg gegen den biederen Thomas Ernst und Manfredas Udra kampflos sorgten für kurzzeitige Erholung. Aber Juan Jesus Gomes-Carvajal beim konfusen 0:3 gegen Johannes Schweiger und Jan Kudrna mit zu passivem Spiel beim 1:3 gegen den ehemaligen Jugend-Nationalkader Jürgen Haider ließen die Gäste aus Schwabhausen wieder hoffen.

Der prekäre 4:5-Zwischenstand aus Sicht der Blankenburger war dann aber scheinbar die Initialzündung der Mannen um Ales Hanl und die ganze Mannschaft schien wie ausgewechselt. Kein Spiel ging in der zweiten Einzelserie mehr verloren, in vier Partien davon wurden die Gegenspieler deutlich mit 3:0 niedergehalten. Nur Gomes-Carvajal benötigte gegen Jürgen Haider zwei verlorene Sätze, um sich auf sein durchschlagskräftiges Vorhandspiel zu besinnen und die Partie gegen einen sichtlich resignierenden Gegner mit 3:2 zu gewinnen. Beim nicht mehr in die Wertung eingehenden Spiel von Jan Kudrna gegen den Schwabhäuser Johannes Schweiger stand es schon 2:0 nach Sätzen, auch im dritten führte Kudrna deutlich.

Nach sieben Heimspielen in Serie stehen für die SG Stahl Blankenburg im Dezember die ersten Auswärtspartien der Saison bei der SpVgg Thalkirchen und TuS Fürstenfeldbruck an. Das nächste Heimspiel bestreiten die Blankenburger am 16. Februar 2019.

SG Stahl Blankenburg: Hanl (2), Kartuzovs (1), Nemecek (2), Udra (2,5), Gomes-Carvajal (1), Kudrna (0,5).