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Wintersport Nach Cas-Urteil: Diese Sportler dürfen bei Olympia-Quali ran

Eigentlich wollte die Fis niemanden aus Russland oder Belarus bei Olympia dabeihaben. Nach einem Cas-Urteil aber müssen neutrale Athleten zugelassen werden. Nun gibt es eine erste Starterliste.

Von dpa 10.12.2025, 12:21
Die Berlarussin Hanna Huskowa wurde 2018 Olympiasiegerin in Pyeongchang. (Archivbild)
Die Berlarussin Hanna Huskowa wurde 2018 Olympiasiegerin in Pyeongchang. (Archivbild) Angelika Warmuth/dpa

München - Nach einem Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs Cas sind die ersten Skisportlerinnen und -sportler aus Russland sowie Belarus zu Qualifikationswettkämpfen für Olympia zugelassen worden. Der Ski- und Snowboard-Weltverband Fis veröffentlichte eine Liste mit neun Namen, die als neutrale Athleten ab sofort an Events teilnehmen dürfen, um sich für die Winterspiele im Februar in Mailand und Cortina d’Ampezzo zu qualifizieren.

Unter ihnen ist Hanna Huskowa aus Belarus die bekannteste und bislang erfolgreichste: Die heute 33 Jahre alte Ski-Freestylerin wurde 2018 Olympiasiegerin im Sprung (Aerials), 2022 in Peking holte sie Silber. Neben ihr stehen fünf weitere Landsleute auf der Liste, vier davon ebenfalls Aerials-Freestyler. Dazu kommen aus Russland eine Langläuferin und ein Langläufer, die international weitgehend unbekannt sind, sowie die Ski-Freestylerin Anastassija Tatalina. Sie hatte 2021 WM-Gold im Big-Air-Wettkampf geholt.

Wer darf sich als neutraler Athlet bewerben?

Die Fis teilte mit, in den nächsten Tagen und Wochen weitere Sportler zuzulassen, wenn sie die Kriterien für eine Teilnahme an Olympia erfüllen. Der Sportgerichtshof Cas hatte jüngst Beschwerden aus Belarus und Russland gegen einen generellen Olympia-Ausschluss durch die Fis stattgegeben.

Wer sich als neutraler Einzelathlet, offiziell als „Individual Neutral Athlete“ (AIN), bewirbt, wird von der Fis und unabhängigen Experten überprüft. Unter anderem dürfen die Sportlerinnen und Sportler den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht öffentlich unterstützt und keine Verbindungen zum Militär oder staatlichen Sicherheitsbehörden haben. Russische Betreuer und Funktionäre dürfen weiter ausgeschlossen bleiben, hatte der Cas zuletzt geurteilt.

So steht das IOC zu dem Thema

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) erlaubt Athleten aus Russland und Belarus zwar - wie schon bei den Sommerspielen in Paris 2024 - als individuelle neutrale Athleten anzutreten. Es überlässt aber den Fachverbänden der einzelnen Sportarten die Entscheidung, ob sie dies in ihren Qualifikationswettkämpfen anwenden. 

Die Fis, der Weltverband im alpinen Skisport, beim Skispringen, im Langlauf, in der Nordischen Kombination und im Snowboard, hatte sich dagegen entschieden. Nach dem Cas-Urteil musste die Fis aber umplanen.