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Reiten Freunde des Pferdesports kommen beim Harzer Springderby voll auf ihre Kosten Null-Fehler-Ritt mit einer Superzeit - Fünfter Derbysieg für Stefanie Burisch

Von Bernd Kramer 18.08.2012, 03:15

Bei sehr guten äußeren Bedingungen veranstaltete der RFV Halberstadt-Spiegelsberge das 10. Harzer Springderby. An drei Wettkampftagen wurden auf dem Reitplatz an der Sternwarte insgesamt 27 Prüfungen absolviert.

Halberstadt l Die Teilnehmer kamen aus 85 Vereinen Sachsen-Anhalts und der benachbarten Bundesländer. Sie absolvierten an den drei Wettkampftagen fast 900 Starts. So viel hat es in den zehn Jahren des Harzer Springderbys noch nie gegeben. Die Schirmherrschaft hatte in diesem Jahr Stadtratspräsident Dr. Volker Bürger übernommen.

Die zahlreichen Zuschauer erlebten bei bestem Wetter im Dressurviereck und im Parcour spannende Wettkämpfe bei den Junioren, Jungen Reitern und Reitern. Wegen der großen Resonanz wurden einigeWettkämpfe bereits am Freitag ausgetragen. Zu den Highlights der Veranstaltung zählten zweifellos die L-Dressuren, das M-Springen und die Derbyspringprüfungen. Die Sportler aus dem Harzkreis konnten sich dabei gut platzieren und 14 der insgesamt 27 Prüfungen gewinnen. Julia Patricia Zaar, Lara Lenz, Roy Bartel, Annica Brauckhoff, Stefanie Burisch (alle RFV Halberstadt-Spiegelsberge), Julius Rik Robra (RFV Groß Quenstedt), Pia Pögel (RFV Dardesheim), Jenny Rebettge (RFV Derenburg), Stephanie Voigt (RV Darlingerode), Jeanette Ramme, Silke Linde (beide Wernigeröder SPV Rot-Weiß), Michael Heucke (RFV Halberstadt) und Nadine Börns (RFV Wegeleben) trugen sich in die Siegerliste ein. Beonders erwähnenswert sind die Erfolge von Jenny Rebettge beimDressurwettbwerb der Klasse E und Marleen Thielecke bei der Springprüfung der Klasse A. Sehr gute Leistungen zeigte auch Manuela Kröber vom gastgebenden RFV, die sich mit ihrem Pferd "Elony" in jeder Prüfung, in der sie startete, auch platzierte.

Der sportliche Höhepunkt des Harzer Springderbys war am Schlusstag wieder die mit Spannung erwartete Derby-Springprüfung der Klasse L. In diesem Jahr bewarben sich 17 Starter um den Sieg, vier davon waren mit zwei Pferden am Start. Zum Favoritenkreis gehörten die Vorjahressiegerin Stefanie Burisch, der für den RFV Derenburg startende Ströbecker Falk Römmer, der in Halberstadt schon einmal das kleinere A-Derby gewann und endlich einmal der Derbysieger beim L-Springen werden wollte, der Harsleber Stefan Müller, der 2010 siegreich war, und Alena Bartel-Reichert (RV Prussendorf), die Siegerin aus dem Jahr 2009. Doch aus dem Vierkampf wurde nur ein Dreikampf, denn das Pferd von Müller rutschte am Hindernis 12 B weg und musste auf- geben. Reiter und Pferd ist aber nichts schlimmeres passiert. Zu diesem Zeitpunkt lag Stefanie Burisch mit einem Null-Fehler-Ritt und einer Superzeit schon in Führung. Römmer leistete sich mit seinem ersten Pferd 20 Fehlerpunkte, Bartel-Reichert war auch nicht fehlerfrei. Die beiden Reiter hatten jedoch noch eine Chance, mit ihrem zweiten Pferd der Halberstädterin den Sieg streitig zu machen. Römmer legte dann auch mit "Anne Bell" eine tolle fehlerfreie Runde im Parcour zurück, jedoch fehlten ihm am Ende 53 Hundert- stel Sekunden zum Sieg. Somit wurde er Zweiter. Die Prussendorferin leistete sich auch mit ihrem zweiten Pferd einen Abwurf und belegte so die Plätze vier und fünf.

Der große Triumphator war wieder einmal Stefanie Burisch. Sie holte sich damit in der Kreisstadt bereits zum fünften Mal den Derbysieg, bei neun Starts. "Ich freue mich riesig über meinen Sieg, es ist ja bereits der fünfte. Ich möchte den im nächsten Jahr natürlich verteidigen, auch wenn mein Pferd Willow dann schon 18 Jahre alt ist. Wenn er so fit bleibt, wie er ist, bin ich wieder dabei", meinte die Siegerin.

Die 26-Jährige begann 1998 beim RFV Halberstadt-Spiegelsberge mit dem Pferdesport. Ihre größten sportlichen Erfolge feierte sie mit den Derby- siegen in Halberstadt. In Zukunft möchte sie nur noch an A- und L-Springen in der Harzregion und den benachbarten Bundesländern teilnehmen, um das Pferd im Alter etwas zu schonen, damit er noch ein paar Jahre als Turnierpartner an ihrer Seite ist.

Der RFV Halberstadt-Spiegelsberge bedankt sich bei den Wettkampfrichtern für ihren Einsatz. Ein besonderer Dank geht an alle Sponsoren sowie an die zahlreichen Helfer und den Vereinskameraden, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre.