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Handball: SCM reist mit Drei-Tore-Führung zum zweiten EHF-Cup-Viertelfinale nach Mannheim "Wir haben das Selbstvertrauen"

Von Daniel Hübner 27.04.2013, 03:15

Magdeburg l Fabian van Olphen hat es in dieser Woche im Gesäß gezwickt, und so mancher beim SCM wird im ersten Moment gehofft haben, der Körper des Kapitäns reagiere nur auf einen Wetterumschwung. Tatsächlich "war es eine leichte Zerrung", sagte der 32-Jährige, der deshalb am Dienstag kürzertreten musste im Training. "Aber für Samstag wird es kein Problem sein." Samstag ist nämlich Showtime gegen die Löwen in der Mannheimer GBG-Arena (19 Uhr).

Optionen für Rückraum rechts

Nach dem Ausfall von Moritz Schäpsmeier wegen einer Mittelhandfraktur, zugezogen im ersten Viertelfinale (31:28), wäre ein Fehlen van Olphens nun die Hiobsbotschaft gewesen. "Aber es muss einiges mehr passieren, bis ich nicht spielen kann", sagte der Niederländer. Er wird nun ganz besonders gebraucht in der Abwehr und auf Rückraum links, denn als dritte Option neben ihm und Stefan Kneer wird Bennet Wiegert kaum zur Verfügung stehen. Der Allrounder wird woanders gebraucht.

"Für Jure werden 60 Minuten noch zu viel sein", sagte van Olphen. Vielleicht nicht konditionell, aber "wegen der fehlenden Spielpraxis". Jure Natek ist erst vor eineinhalb Wochen ins Team zurückgekehrt nach seinem Handwurzelanbruch, aber mit Schäpsmeiers Ausfall und Rojewskis verletzungsbedingtem Fehlen (Daumenfraktur) ist er dem SCM als einziger gesetzter Akteur auf Rückraum rechts geblieben. Trainer Frank Carstens musste deshalb in dieser Woche weitere Optionen für diese Position suchen. Und hat sie gefunden: "Wir haben versucht, Jure Natek weiter heranzuführen, und wir haben mit zwei Alternativen probiert, mit Bennet Wiegert und Tim Hornke." Hornke, dem eigentlichen Rechtsaußen. Die vierte Option ist "Youngster" Bert Hartfiel.

Aus Mannheim kam indes die Nachricht von der Rückkehr eines Nationalspielers: Oliver Roggisch hat nach einem Innenbandriss im Knie wieder mittrainiert und steht zum Einsatz bereit, sagte Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson der lokalen Presse. "So wie ich Oli kenne", erklärte Carstens, "wird er sofort spielen und 100 Prozent geben, aber an der Art der Verteidigung wird sich nichts ändern." Wie der SCM bevorzugen die Gastgeber die 6-0-Abwehr.

Carstens hatte schon vor dem ersten Viertelfinale betont: "Die Entscheidung wird in Mannheim fallen." Van Olphen weiß zwar "aus Erfahrung, dass es eng wird: egal, ob mit einer Drei- oder einer Sechs-Tore-Führung". Aber sein Trainer und er sind sich sicher: "Wir haben uns viel Selbstvertrauen aus dem Sieg im Hinspiel geholt." Immerhin war es eine der stärksten Leistungen des SCM in der Saison, die auch auswärts belohnt werden soll.

Manager Marc Schmedt betonte entsprechend die Bedeutung der Partie: "Wir haben die Möglichkeit, eines unserer definierten Saisonziele zu erreichen. Aus diesem Grund werden auch alle verletzten Spieler anwesend sein. Und wir sind frohen Mutes, dass wir die Chance nutzen können."