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Dritte Liga Beck und der FCM, das passt

Der 1. FC Magdeburg gehört weiterhin zum Spitzenfeld der Liga. Sein Top-Stürmer Christian Beck hat einen großen Anteil daran.

16.09.2015, 10:48

Magdeburg (dpa/cm) | Dem 1. FC Magdeburg ist in der 3. Fußball-Liga derzeit nur schwer ein Bein zu stellen. Zumindest im heimischen Stadion ist der Aufsteiger eine Macht. Vier Heimspiele – vier Siege, lautet die Bilanz nach dem 3:0 (0:0) am Dienstagabend im Nachholspiel gegen den VfL Osnabrück. Platz fünf mit nun 14 Punkten ist der Lohn für ein überaus engagiertes Auftreten, zu dem auch das Umfeld des Clubs mit seinen enthusiastischen Fans beiträgt.

Und Christian Beck. Der Stürmer ist derzeit die Lebensversicherung der Magdeburger. Mit seinen zwei Treffern gegen Osnabrück schraubte er sein Torekonto auf sieben. Sein 2:0 am Dienstagabend fiel zudem unter die Rubrik "Tor des Monats". Nach einer Hereingabe von Burak Altiparmak lag Beck in der Luft und hämmerte den Ball per Seitfallzieher ins Netz. "Dieses Tor war eins von der Sorte, die man nicht verteidigen kann", lobte VfL-Trainer Joe Enochs zähneknirschend.

"Ich habe noch überlegt, ob ich einen Kopfball ansetze oder etwas Verrücktes mache. Ich habe mich für das verrückte entschieden. In einem Testspiel habe ich schon mal so ein Tor gemacht, um Punkte hatte es bislang nie geklappt", beschrieb Beck seinen Kunstschuss, dem er später noch das 3:0 folgen ließ.

Seit 2013 spielt Beck in Magdeburg und trifft seitdem, wie er will. Mittlerweile sind es schon über 60 Pflichtspieltore, die der 27-Jährige für den 1. FCM markierte. Das war ihm auf seinen vorherigen Stationen bei seinem Heimatverein FC Rot-Weiß Erfurt, beim Halleschen FC, dem Torgelower SV Greif und bei Germania Halberstadt nicht annähernd gelungen. Seine Treffer waren in der vergangenen Saison maßgebend für den Aufstieg in Liga drei.

Dort hatte man dem als Strafraum-Stürmer bekannten Kicker eher nicht diese Abschluss-Quote zugetraut. Doch der 1,96 Meter große Athlet entwickelte sich unter Trainer Jens Härtel kontinuierlich weiter und kann sich nun auch gegen beherzter zupackende Verteidiger durchsetzen. Sein aktueller Marktwert dürfte bereits über den 250 000 Euro liegen, auf die er zu Saisonbeginn taxiert worden war.

Trotzdem er derzeit auf Wolke sieben schweben könnte, bleibt Beck auf dem Boden. Wer die Tore macht, so meint er, sei erstmal völlig egal. "Natürlich freue ich mich, wenn ich treffe. Aber hier geht es nicht um mich, sondern um die Mannschaft", betonte er. Und diese harmoniert. Selbst zwei Auswärtsniederlagen hintereinander konnten daran nichts ändern. Und so wächst das Selbstvertrauen weiter. "Wir wollen am Freitag gegen den VfR Aalen wieder eine Spitzenmannschaft auf den Platz bringen", sagte er. Selbst wenn es wieder Umstellungen im Team geben sollte, werde sich jeder Spieler voll einsetzen.