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Handball Füchse-Knall vorm Topspiel gegen den SC Magdeburg

Die öffentlichen Personaldiskussionen bei den Berliner Füchsen enden mit einem großen Knall. Stefan Kretzschmar wird den Verein am Saisonende als Vorstand Sport mit Auslaufen seines Vertrages verlassen.

Von René Miller Aktualisiert: 02.09.2025, 17:39
Stefan Kretzschmar (M.) wird die Füchse als Vorstand Sport am Saisonende verlassen. Und ob Geschäftsfüherer Bob Hanning (l.) den Vertrag mit Trainer Jaron Siewert (r.) verlängert, ist auch noch völlig offen.
Stefan Kretzschmar (M.) wird die Füchse als Vorstand Sport am Saisonende verlassen. Und ob Geschäftsfüherer Bob Hanning (l.) den Vertrag mit Trainer Jaron Siewert (r.) verlängert, ist auch noch völlig offen. Foto: Michael Täger

Magdeburg/Berlin - Wenn der SC Magdeburg am Sonnabend in Berlin auf die Füchse trifft, wird es nicht nur ums Sportliche gehen. Denn im Fuchsbau rumort es schon seit Wochen – und hat nun zu einem echten Handball-Knall geführt. Stefan Kretzschmar wird am Saisonende die Füchse verlassen.

„Nach über fünf Jahren als Sportvorstand der Füchse Berlin habe ich entschieden, nach dem Ende der laufenden Saison neue Wege zu gehen. Die Saison 2025/26 wird meine letzte bei diesem besonderen Club sein. Es war eine unglaublich intensive und prägende Zeit“, erklärte der 52-Jährige in einem Instagram-Post. Die offenen Fragen bezüglich der 2026 auslaufenden Verträge von Kretzschmar selbst und Trainer Jaron Siewert sorgten zunehmend für Spannungen zwischen „Kretzsche“ und Geschäftsführer Bob Hanning.

Füchse-Boss Hanning zählt Kretzschmar an

Nach dem Meistertitel mit seinem Coach und Geschäftsführer Sport zu verlängern, wäre ja ein Leichtes gewesen. Doch Hanning ist bekannt dafür, dass er auch stur seinen Weg gehen kann, wenn er von einer Entscheidung überzeugt ist – oder auch nicht. Deshalb ließ sich der 57-Jährige auch von den öffentlichen Diskussionen nicht unter Druck setzen und hielt daran fest, erst im Herbst eine endgültige Entscheidung zu treffen. „Es wäre gar keine Unruhe entstanden, wenn man nicht Unruhe entstehen lassen wollte", betonte Hanning am Rande des Auftaktspiels gegen den Bergischen HC (39:27) bei Dyn.

Und weil Kretzschmar zuletzt auch darauf verwiesen hatte, die Personalplanung für die Zukunft nicht machen zu können, solange sein Vertrag nicht verlängert sei, legte Hanning im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ noch einmal nach: „Wir suchen nach Lösungen, die für den Verein richtig sind. Die Aussagen von Stefan, die Personalplanung einzustellen, finde ich grenzwertig. Er ist Angestellter des Vereins".

Inwiefern sich dieser Zoff und diese Entscheidung auf die Mannschaft auswirkt, wird auch das Topspiel gegen den SCM zeigen. Magdeburgs Coach Bennet Wiegert kann sich aber nicht vorstellen, dass diese ganzen Diskussionen sportlichen Einfluss haben. „Ich glaube nicht, dass sich eine Mannschaft von außen beunruhigen lässt“, so Wiegert, der sich zu den Personalien in Berlin aber nicht äußern möchte und sagt: „Das hat mich nichts anzugehen. Und da bin ich auch zu weit weg.“