Handball Diese SCM-Profis treffen in Köln auf ihren Ex-Klub Aalborg
Seinen Halbfinal-Gegner beim Final 4 der Champions League kennt der SC Magdeburg bestens. Schließlich spielte bereits ein SCM-Quintett für den dänischen Meister.

Magdeburg. - Für fünf Spieler des SC Magdeburg wird das Halbfinale der Champions League am Sonnabend (15 Uhr) gegen Aalborg eine Reise in die Vergangenheit. Schließlich haben sie vor ihrer Zeit beim SCM auch das Trikot des dänischen Meisters getragen.
SC Magdeburg: SCM-Profis treffen im Champions-League Halbfinale auf Ex-Klub Aalborg
Am emotionalsten dürfte die Partie für Magnus Saugstrup werden. Der Kreisläufer wurde schließlich in Aalborg geboren: „Ich verbinde ganz viel mit dem Verein. Das ist meine Heimat. Ich habe in der Jugend dort gespielt und meine Karriere dort begonnen.“ Es ist jedoch kein neues Gefühl für Saugstrup. „Zum Glück habe ich mit dem SC Magdeburg schon mal gegen Aalborg gespielt. Das hilft“, verweist er auf das Halbfinale der Klub-Weltmeisterschaft 2021, das der SCM 32:30 gewann.
Während Saugstrup in dem Duell zweimal traf, war Omar Ingi Magnusson – 2018 bis 2020 bei Aalborg – siebenmal erfolgreich. Felix Claar erzielte für Aalborg in dieser Partie zwar drei Treffer, dennoch hatte der Spielmacher das Nachsehen mit dem Team, für das er von 2020 bis 2023 auf Torejagd gegangen ist. Für das anstehenden Final 4 hatte sich der Schwede das Aufeinandertreffen mit seinem ehemaligen Arbeitgeber erhofft. „Ich wollte gegen Aalborg im Halbfinale spielen. Es wird Spaß machen, gegen Freunde zu spielen“, begründet er.
Für den 27-Jährigen wird die Partie aber auch aus einem weiteren Grund besonders. Als er 2021 mit Aalborg im Final 4 der Champions League stand, waren aufgrund de Corona-Pandemie keine Zuschauer zugelassen. „Am Freitag oder Samstagmorgen werde ich bestimmt etwas nervös sein. Es sind vielleicht die größten Spiele meiner Karriere“, beschreibt Claar seine Gefühlslage.

Aalborg mit Hansen und Landin gegn SCM
2021 reichte es für Claar mit Aalborg nicht zum Titel. Im Endspiel unterlag das Team dem FC Barcelona mit 23:36. Neben Saugstrup und Claar gehörte auch Mikael Aggefors damals zum Kader der Dänen. Der Torwart spielte von 2016 bis 2023 für Aalborg und hatte seine Karriere dort im vergangenen Sommer eigentlich schon beendet. Doch die vorläufige Doping-Sperre gegen Nikola Portner führte ihn zurück zwischen die Pfosten und nun auch nach Köln. „Ich habe sieben Jahre bei dem Verein verbracht. Es wird emotional, gegen Aalborg zu spielen. Nach der Auslosung habe ich gedacht: Es soll wohl so sein, dass wir gegeneinander spielen.“
Während Aggefors seine internationale Laufbahn vermeintlich in Aalborg beendet hatte, war der Verein für Janus Dadi Smarason der Startschuss. „Das war meine erste große Station im Ausland und eine wichtige Erfahrung“, erinnert sich der Isländer an die Zeit von 2017 bis 2020. Bis heute hat er Kontakte in die 120.000-Einwohner-Stadt. Natürlich hat er auch verfolgt, dass Aalborg am vergangenen Wochenende die dänische Meisterschaft gewonnen hat: „Für Aalborg war es nach den Verpflichtungen von Niklas Landin und Mikkel Hansen ein Muss, dänischer Meister zu werden. Das haben sie geschafft und die Fans zufriedengestellt. In Köln hat Aalborg aber keinen Druck.“
Druck verspüren die Magdeburger angesichts der bereits gewonnen Meisterschaft, des DHB-Pokal- und des Klub-WM-Sieges auch nicht. Die Königsklasse soll eine erfolgreiche Saison abrunden. Dass es dabei zum Duell mit dem Ex-Klub kommt, ist für Magnusson ein Bonus: „Es ist eine coole Mannschaft, mit guten Spielern und einem guten Trainer (Stefan Madsen, seit 2018 Coach in Aalborg/d. Red.). Ich freue mich darauf, sie wiederzusehen.“