Handball SCM-Rechtsaußen Hornke beendet seine Karriere im Sommer
Tim Hornke spielt aktuell seine insgesamt elfte Saison für den SC Magdeburg. Es wird jedoch die letzte für den Rechtsaußen sein. Denn der 35-Jährige hört nach dieser Spielzeit auf.

Magdeburg - Zweimal deutscher Meister, zweimal Champions-League-Sieger, drei Klub-Weltmeisterschaften, DHB-Pokal-Triumph und Gewinn der European League: Tim Hornke hat mit dem SC Magdeburg in den vergangenen Jahren alles gewonnen. Diese erfolgreiche Zeit wird im kommenden Sommer enden. Nach dann insgesamt elf Saisons bei den Grün-Roten wird der 35-jährige Rechtsaußen die Schuhe an den Nagel hängen.
„Nach vielen intensiven und wunderschönen Handball-Jahren habe ich mich entschieden, meine Karriere nach dieser Saison zu beenden. Der SC Magdeburg war und ist für mich ein ganz besonderer Verein, der mich sportlich und menschlich geprägt hat. Ich bin unglaublich dankbar für die gemeinsame Zeit, für meine Mitspieler, Trainer, das gesamte Umfeld und natürlich unsere Fans“, wird Hornke in einer Pressemitteilung zitiert.
Der gebürtige Hannoveraner kam 2010 vom HSV Hannover erstmals zum SCM. Nach vier Jahren wechselte der damals 24-Jährige zum Bundesliga-Konkurrenten TBV Lemgo. 2019 holte ihn Trainer Bennet Wiegert zurück an die Elbe: „Tim ist einer der letzten Spieler, mit denen ich noch aktiv zusammengespielt habe. Vielleicht fiel es mir auch deshalb so schwer, seine Entscheidung direkt zu akzeptieren. Doch natürlich respektiere ich sie in jeder Hinsicht. Unsere gemeinsame Zeit reicht bis zu den SCM-Youngsters zurück, wo ich ihn bereits trainieren durfte. Diese lange Verbundenheit macht den Moment jetzt für mich besonders.“
Erfolge mit Verein und Nationalmannschaft
Zusammen gewannen Wiegert und Hornke die genannten neun Titel und führten den SCM in die europäische Spitze. In bisher 466 Bundesliga-Spielen erzielte der Linkshänder 1.492 Tore. Auch als Siebenmeterschütze tritt Hornke regelmäßig an.
Aber nicht nur mit dem Verein weist Hornke Erfolge vor. Auch im Trikot des Deutschen Handballbundes sammelte er Medaillen. 2008 gewann er mit der deutsche U-18-Nationalmannschaft die Europameisterschaft in Tschechien. Drei Jahre später folgte mit der U 21 der WM-Titel in Griechenland. Für die A-Nationalmannschaft lief Hornke 23-mal auf. Dabei erzielte er 53 Treffer. Das Highlight seiner Karriere sollten die Olympischen Spiele 2024 in Paris werden. Doch nach nur einer Minute im Auftaktspiel gegen Schweden verletzte sich Hornke an der Plantarfaszie im linken Fuß. Aber auch ohne weiteren Einsatz darf er sich die Silbermedaille um den Hals hängen und wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.
„Tim verkörpert, was den SC Magdeburg ausmacht – Leidenschaft, Teamgeist und vor allem Verlässlichkeit. Wir sind ihm unendlich dankbar für alles, was er in den vergangenen Jahren für diesen Verein geleistet hat, und wünschen ihm und seiner Familie für die Zukunft nur das Beste: Gesundheit, Freude und gutes Gelingen bei allem, was kommt“, lobt Wiegert.
Vind als Nachfolger im Gespräch
Doch bevor Hornke das SCM-Trikot zum letzten Mal auszieht, möchte er mit dem Team noch weitere Titel gewinnen. „Magdeburg ist für mich in all den Jahren weit mehr als ein Ort zum Handballspielen geworden. Ich bin hier zu Hause, bin in der Stadt und ihrer Gemeinschaft verwurzelt und freue mich sehr, auch nach meiner aktiven Zeit hier weiterzuleben. Es bedeutet mir viel, meine Karriere genau hier beenden zu dürfen.Jetzt möchte ich die restliche Saison einfach genießen und zu etwas ganz Besonderem machen“, erklärt der verheiratete Vater von zwei Söhnen.
Mit dem Abgang von Hornke entsteht auf Rechtsaußen ein Lücke. Als Nachfolger wird Oskar Vind gehandelt. Der 25-jährige Däne spielt aktuell für den Königsklassen-Konkurrenten GOG Svendborg.