SCM meldet sich mit Kampfsieg zurück
Die Handballer des SC Magdeburg haben sich nach zwei Niederlagen in Folge gestern mit einem Kampfsieg zurückgemeldet. Vor 4 298 Zuschauern in der GETEC-Arena wurde HBW Balingen-Weilstetten nach einer Steigerung in der zweiten Hälfte mit 36:30 (17:6) in die Knie gezwungen.
Magdeburg l Nach zwei mehr oder weniger verdienten Niederlagen des SCM galt es ein Zeichen zu setzen. Und das erste kam von Trainer Frank Carstens, der seine Anfangsformtion der ersten vier Spiele auf zwei Positionen veränderte. So begannen diesmal auf den Königspositionen im Rückraum van Olphen und Rojewski, die Neuzugänge Kneer und Schäpsmeier nahmen erstmal auf der Bank Platz. Doch die erhoffte Initialzündung blieb aus. Die Ballverluste und Fehlwürfe, die den Magdeburgern bereits gegen Hamburg und Lübbecke das Genick gebrochen hatten, konnten erneut nicht abgestellt werden. Zudem war auch die Deckung nicht immer auf dem Posten. Die Folge: Nach einem offenen Schlagabtausch (4:4/11. Minute) geriet der SCM ins Hintertreffen (4:6/13.)
Nach einer Viertelstunde kam der Wechsel im Rückraum, doch auch Kneer zog gegen die gewohnt offensiv deckenden Gäste erst einmal eine "Niete". Im Gegenzug trafen die Gäste zum 6:9. Musste sich Carstens in Lübbecke noch den Vorwurf machen, zu spät auf der Torhüterposition umgestellt zu haben, reagierte er diesmal früher. Gustavsson kam in den Kasten und zeichnete sich auch gleich mit einem gehaltenen Siebenmeter aus. In der Folge schlichen sich beim Gegner Fehler ein, die Ballverluste nutzten die Magdeburger diesmal konsequent zum Torerfolg: Kneer traf per Konter zum 15:13 (25.). Mit einem Tor Vorsprung (17:16) ging es in die Kabine.
Ein nun besser aufgelegter Eijlers im Tor, eine beweglichere und aggressiver zupackende Deckung sowie ein reibungsloser Tempogegenstoß brachten den SCM zu Beginn der zweiten Halbzeit auf die Siegerstraße. Vor allem der zuletzt mit sich hadernde Rojewski spielte sich frei, kam ein ums andere Mal zum Erfolg (24:19/42.). Balingen zog seinen vermeintlichen Trumpf, den siebten Feldspieler, doch der stach nicht. Waren einige SCM-Versuche, das leere Tor zu treffen, noch erfolglos, hatte der bis dahin unglücklich agierende Grafenhorst schlussendlich das sichere Händchen und traf zum 27:20 (46.).
"Wir standen von Beginn an gehörig unter Druck, die Anspannung war sehr groß. Um so zufriedener bin ich, dass es uns gelungen ist, mit unserem Tempospiel vor allem in der zweiten Halbzeit den Sieg sicher nach Hause zu bringen", analysierte SCM-Trainer Carstens.
SCM: Eijlers, Gustavsson - Wiegert 3, Kneer 3, Rojewski 7, Landsberg, Pajovic 3, van Olphen 3, Hornke, Grafenhorst 2, Tönnesen 4, Schäpsmeier 4, R. Weber 3/1, Jurecki 4.
Balingen: Putera, Puhle - Wessig 1, Häfner 1, Ilitsch 1, Billek 6, Gutbrod 2, Liniger 2/2, König 5, Herth 2/1, Tubic 3, Ettwein, Schlinger 4, Theuerkauf 3.
Schiedsrichter: Nils Blümel/Jörg Loppaschewski (Berlin). Zuschauer: 4298. Siebenmeter: SCM 1/1; Balingen 4/3. Strafen: 1 / 3.
