Von der Sonne in den Regen Siege für Christian Schmidt und Anne Handrich
Coswig (wgr). Der "Sport 2000-Lauf" wurde am späten Mittwoch-Nachmittag bei Sonnenschein und vom Veranstalter gemessenen 28 Grad im Schatten gestartet. Eine halbe Stunde später goss es wie aus Kübeln, blitzte und donnerte es bedenklich. Aber Schnelligkeit wurde belohnt, denn da war die Hälfte des Teilnehmerfeldes bereits im Ziel. Allen voran mit Christian Schmidt (TuS Leitzkau) ein Mann, der sich auf keinerlei taktische Spielchen einließ, von Anbeginn das Tempo bestimmte. Der Wittenberger Vorjahressieger Andre Martin blieb zwar im "Kontaktbereich" (Endzeit für die 7,8 Kilometer 28:13 zu 28:20 Minuten), musste aber eingestehen: "Er lief so locker durch. Da war nichts zu machen."
Qualitativ am höchsten zu bewerten war die Leistung des seit diesem Jahr in der Altersklasse 70 startenden mehrfachen Landesrekord-Inhabers Peter Rost von Grün-Weiß Pretzsch. In sagenhaften 30:58 min bewältigte er die drei Runden vom Start in Sportplatznähe, ein Stück die Elbe flankierend, vorbei an der Herzklinik, zurück zum Stadion. Das war dann schon deutsches Spitzenniveau. Zu Altersklassensiegen kamen weiterhin Uwe Sprenger (Dessau), Lutz Hamisch (Zerbst), Michael Heede (Pretzsch), Günter Liese (Roßlau) und Peter Bahr (Wittenberg).
Die Frauen hatten eine Schleife weniger zu bewältigen (5,2 km). Erwartungs- gemäß wurde die Zerbsterin Anne Handrich (AK45) hier klar ihrer Favoritenrolle gerecht (20:46 min). Beachtlich war Gesamtrang zwei der erst 18-jährigen Wittenberger TSG-Sportlerin Annemarie Jäger (21:58), während Martina Rarek (Germania Roßlau, 22:31), schon in der AK50 startend, gewohnte Stärke zeigte.
Erfreulich: die starke Beteiligung der Pretzscher Kinder-Leichtathletik-Übungsgruppe, die vergeblich auf einheimische Konkurrenz hoffte. Amalia Kraemer und Theo Müller, beide neunjährig, waren die Jüngsten auf der 2,9 km Runde.
Trotzdem konnte sich die Gesamtteilnehmerzahl von 90 Sportlerinnen und Sportler durchaus sehen lassen. Organisatorisch hatte sich das Team um Dieter Naumann und Gerald Zielinski (beide Sportgeschäftsinhaber in Coswig, Zerbst und Dessau) nach Kräften bemüht. Von der bestens präparierten Strecke bis zur Siegerehrung und der Kuchen- Stärkung, eine erneut gelungene Veranstaltung. Übrigens: beim Pfützenspringen zum Parkplatz waren dann aus den 28 Grad nur noch 18 geworden.
