Mein Olympia Olympia als Friedensstifter
Vor zwei Wochen war das Bauchgefühl bei der Anreise in Südkorea bei vielen nicht das beste.
Doch von den Befürchtungen ist keine eingetreten. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un schickte keine Atomraketen, sondern Sportler und seine Fan-Armee der Schönheiten als Friedensbotschafter. Die Organisation der Winterspiele von Pyeongchang war deutsch – also überragend.
Was allerdings vor allem in Erinnerung bleiben wird, ist die überwältigende Freundlichkeit der Menschen. Egal, ob Olympia-Volunteer, Busfahrer oder ganz normaler Mensch auf der Straße: Die Südkoreaner haben versucht, jeden Wunsch der Gäste aus der ganzen Welt zu erfüllen. Sogar Sportarten wie Skispringen oder Nordische Kombination zu verstehen, mit denen die meisten noch nie in ihrem Leben konfrontiert waren.
Das Ergebnis waren auch im Vergleich hervorragende Winterspiele mit außergewöhnlichen Geschichten. Wie die der Alpin- und Snowboard-Olympiasiegerin Ester Ledecka, das deutsche Eishockey-Märchen oder die Kür für die Ewigkeit von Aljona Savchenko/Bruno Massot. Vor allem aber hat Olympia in Südkorea zumindest für diese zwei Wochen bewiesen, dass es ein Friedensstifter sein kann. Es bleibt nur, vielen Dank zu sagen. Gamsahamnida!
Lars Becker (48) ist freier Journalist aus München und zum zwölften Mal bei Olympischen Spielen dabei, davon zum sechsten Mal bei Winterspielen
