Starke Schlussviertelstunde bringt den Sieg

Fußball-Kreisligist SG Dobritz/Garitz reichte am Sonnabend gegen Rodleben eine starke Schlussviertelstunde, um einen 1:3-Rückstand in einen 4:3-Sieg zu drehen.

Garitz (hru) l Der Gast trat nur mit zehn Spielern an. Bekanntlich lässt es sich gegen eine in Unterzahl spielende Mannschaft, die sehr tief steht und mit Kontern den Erfolg sucht, nicht gut spielen. So verstand es die SG nicht, die vorhandenen Räume und das zahlenmäßige Übergewicht zu ihren Gunsten zu nutzen.

Dabei begann es für die SG recht erfolgreich. In der ersten Viertelstunde erarbeitete sie sich gute Möglichkeiten, die erst in der 19. Minute zum 1:0 genutzt worden. Auf der rechten Außenbahn setzte sich Tobias Lehnert gut durch. Seine flache Eingabe ließ David Eckert mit einer Körpertäuschung für den freien Patrick Hinz passieren, der überlegt den Führungstreffer erzielte.

Diese Führung sollte zu einer ruhigeren und überlegenen Spielweise führen. Das Gegenteil war der Fall. Die SG wirkte verunsichert. Viele Abspielfehler und Unsicherheiten im Zweikampfverhalten brachten immer wieder den Gegner in Vorteil, den er sehr clever nutzte. In der 29. Minute folgte der Ausgleich. Kay Borgsdorf versuchte, seinen Gegner auszuspielen, verlor den Zweikampf und brachte den Torschützen in eine günstige Position, die er mit einem überlegten Schuss ins lange Eck clever nutzte.

Diese Aktion brachte noch mehr Unruhe in die eigenen Aktionen. Die Bälle wurden meist nur noch unkontrolliert irgendwohin gespielt, landeten meistens beim Gegner und brachten diesen damit in Vorteil. Trotz Unterzahl zeigten die Rodlebender ein rationelles und erfolgsorientiertes Spiel. In der 40. Minute erzielten sie das 2:1, da erneut die Zuordnung nicht stimmte.

In der Halbzeitpause fand man kaum eine Erklärung für das gegenwärtige Verhalten auf dem Spielfeld. Nach dem Einschwören ging die SG motiviert zu Werke. Doch Unsicherheit und Abspielfehler blieben erhalten. Der für Eckert eingewechselte Robert Heilig brachte mehr Zug in die Aktionen, fand aber vorerst kein Interesse bei seinen Mitspielern.

So war es auch nicht verwunderlich, dass der Gast seine Führung auf 3:1 ausbaute (63.). Wieder ging ein Abspielfehler voraus. So hatte der Torschütze freie Bahn. Dieser Treffer wirkte wie ein Weckruf. Endlich baute die Heimelf Druck auf. Immer wieder lautstark angetrieben von Lehnert ging es zielstrebiger nach vorn. Auch die verletzungsbedingten Wechsel brachten frischen Wind und der Gegner brach plötzlich ein. Die Angriffsaktionen zeigten mehr Wirkung.

In der 82. Minute dann der Anschlusstreffer durch Heilig, der Initialzündung hatte. Jetzt zeigte endlich die SG, was sie kann. In der 88. Minute folgte der Ausgleichstreffer durch Hinz, der im Nachsetzen Erfolg hatte.

Die SG spürte, hier geht noch was, denn der Gegner war stehend K.o. So war Heilig in der letzten Minute der Nachspielzeit noch mit einem Gewaltschuss von der Strafraumgrenze erfolgreich.

"Ende gut, alles gut. Ein zerfahrenes Spiel fand noch ein erfolgreiches Ende. Auf die letzte Viertelstunde sollte die Mannschaft aufbauen, dann wird sie auch wieder erfolgreicher spielen", war Trainer Helmut Rudolf nach der Begegnung erleichtert.

SG Dobritz/Garitz: Borchert - Els, Kettmann, Borgsdorf (Friedrich), Schmidt, Lehnert, de Vries, Hinz (Heine), Reich, Eckert (Heilig).