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Mit 103 von 182 Stimmen Russe Dworkowitsch neuer Präsident des Schach-Weltverbands

03.10.2018, 17:24

Batumi (dpa) - Arkadi Dworkowitsch ist neuer Präsident des Internationalen Schach-Verbands FIDE. Der 46 Jahre alte Russe erhielt auf dem FIDE-Kongress im georgischen Batumi die Mehrzahl der Stimmen und setzte sich gegen den Griechen Georgios Makropoulos durch.

103 der 182 Verbände votierten für Dworkowitsch, der damit die Nachfolge seines Landsmanns Kirsan Iljumschinow antritt. Auf FIDE-Vizepräsident Makropoulos entfielen 78 Stimmen, eine Stimme war ungültig. Der britische Großmeister Nigel Short hatte seine Kandidatur kurz vor der Abstimmung zurückgezogen.

"Wir sind gespannt auf die Aktivitäten des neuen Teams und freuen uns auf die Zusammenarbeit", sagte Ullrich Krause, Präsident des Deutschen Schachbunds, der Deutschen Presse-Agentur. Russlands Präsident Wladimir Putin richtete Glückwünsche aus. Sein Sprecher Dmitri Peskow sagte der Nachrichtenagentur Interfax zufolge, Putin hoffe, dass mit der Wahl von Dworkowitsch Schach frei von Einflüssen der Politik bleibe. Der Posten solle allein dem Schachspiel dienen.

Dworkowitsch - der siebte Präsident der FIDE seit 1924 - ist ein politisches Schwergewicht. Der Russe war schon Berater von Präsident Wladimir Putin, Vize-Regierungschef und im Sommer Cheforganisator der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Er beendet die Ära seines umstrittenen Landsmanns Iljumschinow.

Der frühere Präsident der südrussischen Republik Kalmückien wurde 1995 zum FIDE-Chef gewählt. 2015 verhängten die USA Sanktionen gegen Iljumschinow, weil er geschäftliche Kontakte mit dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad gepflegt haben soll. Sein Stellvertreter Makropoulos führte seither die Amtsgeschäfte des FIDE-Präsidenten. Mitte Juli dieses Jahres wurde Iljumschinow suspendiert und zog seine erneute Kandidatur zurück.

Internetseite des Weltschachverbandes FIDE