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Niederlage in Ningbo Volleyballerinnen vergeben erste Chance auf Tokio-Ticket

Die deutschen Volleyballerinnen müssen in der Olympia-Qualifikation nachsitzen. Nach einem 1:3 gegen Olympiasieger China ist das Tokio-Ticket im ersten Anlauf verloren.

03.08.2019, 15:19

Ningbo (dpa) - Gekämpft und gerackert - dennoch haben die deutschen Volleyballerinnen ihre erste Chance auf die Olympia-Teilnahme für Tokio 2020 vergeben.

Trotz einer hervorragenden Leistung musste sich die junge Mannschaft von Bundestrainer Felix Koslowski im interkontinentalen Qualifikationsevent im chinesischen Ningbo Olympiasieger China mit 1:3 (22:25, 22:25, 25:21, 15:25) geschlagen geben. Beste deutsche Angreiferin am Samstag war Louisa Lippmann mit 21 Punkten.

Der EM-Achte hatte sein Auftaktspiel gegen den EM-Dritten Türkei tags zuvor ebenfalls mit 1:3 verloren. Da nur der Gruppensieger im nächsten Jahr sicher in Japan dabei ist, muss Koslowskis Team seine Hoffnungen auf die erste Olympia-Teilnahme nach 16 Jahren auf das letzte Qualifikationsturnier im Januar setzen. Dort wird die Konkurrenz allerdings auch enorm stark sein.

Nach der Startniederlage gegen die Türkinnen standen die Deutschen unter Siegzwang. Aber eine dicke Überraschung ausgerechnet gegen China? In der Nationenliga im Juni hatte sich Koslowskis Mannschaft zuletzt mit den Asiatinnen gemessen, gegen eine Zweitbesetzung aber mit 0:3 verloren.

Diesmal trat China mit der Erstbesetzung an - und Deutschland ohne Furcht, aber mit ganz viel Klasse. Während Spielführerin Denise Hanke & Co. hochaufmerksam im Block agierten und in der Offensive nur wenige Fehler machten, fand China keinen Rhythmus. Mit 20:17 führte sogar der EM-Achte, ehe die Gastgeberinnen ihre Kraft und Präzision im Angriff ausspielten.

Auf der Jagd nach dem ersten Olympia-Ticket seit Athen 2004 blieben die Deutschen konzentriert, China drehte allerdings auf. "Wir spielen nicht scheiße, wir spielen gut", sagte Koslowski in einer Auszeit, als seine Mannschaft 12:16 in Rückstand lag. Mutiger sollte sein Team auftreten, und die Ansprache half. Bis auf 22:23 kamen die Deutschen noch einmal heran, verloren jedoch auch den zweiten Durchgang.

Koslowskis Spielerinnen kämpften weiter - und wie! Mit dem zweiten von Kimberly Drewniok verwandelten Satzball verkürzten sie auf 1:2. Im dann entscheidenden Durchgang liefen sie allerdings permanent einem Rückstand hinterher und mussten schließlich ihre Hoffnungen auf das Olympia-Ticket erst einmal begraben.

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