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Ursachenforschung Amselsterben: So können Bürger bei der Aufklärung helfen

So mancher Gartenbesitzer oder Spaziergänger hat in den vergangenen Tagen eine tote Amsel gefunden. Kommt es in letzter Zeit zu einer Zunahme der Todesfälle? Welche Ursache könnte es dafür geben?

22.08.2018, 13:44

Berlin (dpa/tmn) - Seit Juli häufen sich Meldungen über kranke und kurz darauf verstorbene Amseln. Schuld daran ist mit großer Wahrscheinlichkeit das Usutu-Virus, das eigentlich aus Südafrika stammt.

Wer tote Vögel findet, kann sie zu Untersuchungszwecken an das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) in Hamburg einschicken, erläutert der Naturschutzbund Deutschland (NABU). Dabei gehen Finder am besten folgendermaßen vor:

- Nach aktuellem Stand geht von den Vögeln keine Infektionsgefahr aus: Zur Sicherheit sollte man tote Tiere dennoch nur mit Handschuhen oder einer umgestülpten Plastiktüte aufheben und sich danach gründlich die Hände waschen.

- Wichtig ist ein schneller Versand: Idealerweise sollten die Vögel mit einem Tiefkühlakku versehen, gut gepolstert und wasserdicht verpackt versendet werden.

- Besonders vor dem Wochenende empfiehlt es sich, die Sendung telefonisch mit dem BNI abzustimmen.

- Finder fügen der Sendung am besten genaue Informationen zum Absender sowie zu Fundort mit Postleitzahl und Funddatum bei.

- Einsender sollten die Verpackung mit den Worten "Freigestellte veterinärmedizinische Probe" beschriften.

Wer keine Vögel einschicken kann oder möchte, hat außerdem die Möglichkeit, sie online auf www.nabu.de/usutu-melden über ein Formular des NABU zu melden. Am besten wird das Ganze durch digitale Bilder des toten oder kranken Vogels ergänzt. Der NABU sammelt diese Daten und stellt sie Wissenschaftlern zur Verfügung.

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