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Schwer vermittelbar Wie Schornsteinfeger schwarzen Tierheimtieren helfen wollen

Mehr als die Hälfte der Tierheimtiere in Deutschland haben schwarzes Fell. Die Tiere sind schwer vermittelbar, weil sie einem Mythos zufolge Pech bringen. Schornsteinfeger wollen mit diesem Klischee nun aufräumen und posieren für einen ganz besonderen Kalender.

06.01.2021, 12:32
Uwe Zucchi
Uwe Zucchi dpa

Berlin (dpa) - Schornsteinfeger stehen für Glück, schwarze Tiere bringen Pech - so der verbreitete Mythos. Für Tiere hat das aber Folgen: In vielen Tierheimen sind sie schwerer vermittelbar als andersfarbige Artgenossen.

Mit einem Kalender wollen Berliner Schornsteinfeger nun das Image von schwarzen Tierheimtieren aufbessern. Auf den Kalenderblättern sind sie mit schwarzen Schützlingen aus dem Berliner Tierheim zu sehen.

"Wenn das Image der Glücksbringer abfärbt, dann ist das eine gute Sache. Erst recht, wenn den Tieren im Berliner Tierheim damit geholfen werden kann. Schließlich sollten Hunde, Katzen oder auch Kaninchen nicht wegen eines Aberglaubens im Tierheim leben müssen", sagte der Berliner Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) zur Vorstellung des Kalenders.

Die Kalender können bei der Schornsteinfeger-Innung Berlin bestellt werden. Die ersten rund 500 Exemplare des Kalenders wurden laut Senatsverwaltung bereits verkauft. Der Erlös aus dem Verkauf geht an das Tierheim Berlin.

Der Deutsche Tierschutzbund hat im Oktober 2020 darauf hingewiesen, dass mehr als die Hälfte der Tierheime schwarze Hunde und Katzen schwerer vermittelt als andere Tiere. Der Tierschutzbund hatte mehr als 300 Tierheime deutschlandweit befragt.

© dpa-infocom, dpa:210106-99-914565/5

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