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Weltweiter Vergleich Chinesische Metropolregionen sind bei der Pisa-Studie spitze

03.12.2019, 11:19

Peking (dpa) - Mit seinen Metropolen Peking und Shanghai sowie den Provinzen Zhejiang und Jiangsu hat China in der aktuellen Pisa-Studie überall die Spitzenplätze belegt - sowohl beim Lesen als auch in Mathematik und Naturwissenschaften.

Bei den Siegern handelt es sich um wohlhabende und wirtschaftlich stark entwickelte Gebiete. In ärmeren Regionen und vor allem im ländlichen Raum ist das chinesische Bildungssystem bei weitem nicht so gut entwickelt. Die teilnehmenden Länder bestimmen selbst, wer bei ihnen bei Pisa mitmacht.

Der Leistungsvorsprung der chinesischen Schüler dürfte aber auch kulturelle Ursachen haben. Chinesische Kinder müssen extrem viel lernen. Das beginnt bereits im Kindergartenalter. Die Kinder stecken früh in einem harten Konkurrenzkampf. Es ist ein Rennen um die Zulassung für gute Schulen, die sich die besten Schüler aussuchen können. Angesehene Grundschulen ermöglichen den Besuch erstklassiger Mittel- und Oberschulen, deren Hauptziel es ist, die Schüler auf die schwere Prüfung zur Aufnahme in einer Universität vorzubereiten. Für eine renommierte Hochschule muss eine hohe Punktzahl erreicht werden. Dafür verspricht der Universitätsabschluss dort später häufig auch einen guten Job.

Eltern sind sehr ehrgeizig, weil sie ihren Kindern die besten Chancen geben wollen. So haben chinesische Kinder wenig Freizeit, um mit anderen Kindern zu spielen. Der Druck ist enorm: Viele Kinder müssen bis in den Abend Hausaufgaben machen oder morgens noch vor dem Unterricht lernen. Am Wochenende folgen häufig Nachhilfe oder zusätzlich Musik- oder Fremdsprachenunterricht. Mehr als die Hälfte des Unterrichtsstoffs widmet sich nach Angaben von Experten der chinesischen Sprache und der Mathematik.