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Europa League: Werder Bremen bleibt beim 4:4 gegen den FC Valencia das Happyend verwehrt HSV darf nach 3:4-Zitterpartie weiter vom Finale träumen

19.03.2010, 05:20

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Wernigerode PZS: WR Prio: höchste Priorität IssueDate: 18.03.2010 23:00:00
1:3 zur Pause, ein erneutes "Wunder von der Weser" lag in der Luft, doch alles Aufbäumen half nichts: Werder Bremen ist nach einem packenden Fight in der Europa League gescheitert. Wegen einer desaströsen Defensivleistung kamen die Bremer gestern im Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Valencia nicht über ein 4:4 (1:2) hinaus. Dagegen darf der Hamburger SV nach dem 3:4 (1:2) beim RSC Anderlecht weiter vom Finale im eigenen Wohnzimmer träumen.

Bremen (dpa). David Villa mit einem Dreierpack (2./45./65.) und Juan Manuel Mata (15.) markierten die Tore für die Spanier. Bei den Bremern, die hochkarätige Torchancen vergaben, aber vor allem in der Abwehr komplett neben sich standen, trafen Hugo Almeida (26.), Torsten Frings (57./Foulelfmeter), Marko Marin (62.) und Claudio Pizarro (84.). Im Hinspiel hatte Bremen ein 1:1 erreicht – die Auswärtstorregel gab damit den Ausschlag zugunsten von Valencia.

"Wenn du vier Tore zu Hause schießt, dann müsste das eigentlich reichen", meinte Frings. "Daran hapert es, dass wir unsere Chancen nicht nutzen und uns selbst in Schwierigkeiten bringen. Wir haben die Gegentore zu leicht kassiert." Trainer Thomas Schaaf räumte ein: "Die entscheidenden Dinge im Fußball sind, dass man Tore schießt und verhindert – beidem sind wir nicht gerecht geworden." Vor allem die ersten beiden Gegentore ärgerten ihn: "Wir sind nebenher gelaufen, haben nicht attackiert. Da haben wir alle schlecht ausgesehen." Schaafs Gegenüber Unai Emery lobte die Bremer, betonte aber gleichzeitig: "Ich denke, der Bessere hat sich durchgesetzt."

Der HSV hatte dagegen beim 3:4 (1:2) beim RSC Anderlecht Glück, denn das 3:1 aus dem Hinspiel reichte für den Sprung ins Viertelfinale. Auf dem Weg zum Endspiel am 12. Mai in Hamburg darf der HSV in der nächsten Runde auf einen attraktiven Gegner hoffen. Die Auslosung findet heute um 13.00 Uhr in Nyon statt. "Es ist Wahnsinn. Ich bin froh, dass wir nicht ganz eingebrochen sind und uns gewehrt haben. Wir sind froh, dass wir weiter sind", sagte Marcell Jansen.

Nationalspieler Jerome Boateng brachte die Hanseaten eigentlich zu einem idealen Zeitpunkt in Führung (42.). Doch noch in der ersten Hälfte drehte der 29-malige belgische Meister das Blatt und ging durch die Tore von Youngster Romelu Lukaku (44.) und den Foulelfmeter durch Matias Suarez, den Boateng verursachte, in Führung (45.+3). Marcell Jansen sorgte dann für den Ausgleich (54.) ehe Lucas Biglia (59.) und Mbark Boussoufa (66.) für die Belgier auf 4:2 erhöhten. Einmal mehr Mladen Petric (75.) rettete den HSV mit seinem Tor.

Wie im Achtelfinale in Eindhoven zitterte sich Hamburg, das am Sonntag in der Liga auf den Zweiten Schalke 04 trifft, weiter. "Wir haben uns unnötigerweise die Butter vom Brot nehmen lassen", sagte Hamburgs Vorstandvorsitzender Bernd Hoffmann.

Bei den Gastgebern ragten vor allem Boussoufa und Mittelfeldspieler Biglia heraus. Bei den Hamburgern gefielen lediglich Jansen und Petric.