Schutz vor Listerien - Smoothies und Salate selber machen
Berlin - Schwangere und immunschwache Menschen sollten bei der Ernährung immer etwas vorsichtiger sein. Gerade im Sommer sollten schnell verderbliche und unzureichend gekühlte Lebensmittel gemieden werden.
Zum Schutz vor einer Infektion mit Listerien verzehren Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem lieber keine gekauften Smoothies, Brötchen mit Belag oder Salate. Nach Möglichkeit bereiten sie solche Speisen selbst und erst direkt vor dem Verzehr zu, rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin. Denn in der Gastronomie oder Gemeinschaftsverpflegung sei nicht immer erkennbar, wie frisch diese Lebensmittel sind. Das gelte auch für Feinkost oder frisch gepresste Säfte, die daher ebenfalls besser selbst gemacht werden.
Selbstgeschmierte Pausenbrote sollten werdende Mütter und Immunschwache möglichst innerhalb von zwei Stunden verspeisen, wenn sie keine Kühlmöglichkeit haben. Ebenfalls so frisch wie möglich sollten Backwaren verzehrt werden, deren Füllung nicht mitgebacken wurde, rät das BfR in einem aktualisierten Merkblatt. Solch eine Füllung kann zum Beispiel aus Sahne, Pudding, Creme oder Obst sein.
Listerien sind Bakterien, die durch verunreinigte Lebensmittel zum Menschen gelangen. Das passiert dem BfR zufolge vor allem dann, wenn bei der Lebensmittelverarbeitung nicht sachgemäß gereinigt und desinfiziert wird. Gesunden Erwachsenen machen die Keime meist nichts, bei Risikogruppen sind aber schwere gesundheitliche Schäden bis hin zum Tod möglich. Durch Kochen, Braten und Pasteurisieren lassen sich Listerien unschädlich machen. Dazu muss im Kern des Lebensmittels für mindestens zwei Minuten eine Temperatur von 70 Grad erreicht werden.