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Ski nordisch Riiber vs. Geiger wird zum Kombinierer-Dauerduell

Norwegens Dominator Riiber gegen Deutschlands Youngster Geiger: In der Nordischen Kombination wächst der Allgäuer immer mehr zur deutschen Nummer eins heran. Eine Verhaltensweise seines Rivalen sieht er kritisch.

12.01.2020, 14:07

Val di Fiemme (dpa) - Angestachelt vom furiosen Vinzenz Geiger ließ sich Jarl Magnus Riiber mal wieder zu einer provokanten Geste auf den letzten Metern hinreißen.

Beim einsamen Zieleinlauf im italienischen Val di Fiemme nahm der norwegische Kombinierer seine Hand an die Stirn und suchte demonstrativ die Konkurrenz - nach dem Motto: Na, wo seid ihr? Genau diese Geste hatte Geiger, der Riiber am Vortag im Einzel noch düpiert und seinen zweiten Saisonsieg gefeiert hatte, kritisiert. "Ich glaube, das muss nicht immer sein, was er da macht", sagte der 22 Jahre alte Allgäuer.

Auch wenn sich Geiger und Teamkollege Fabian Rießle am Sonntag im Fleimstal dem Norwegen-Duo Riiber und Joergen Graabak geschlagen geben mussten, stand für den Youngster ein überragendes Wochenende. Rang eins und zwei im Einzel, Rang zwei im Teamsprint und der nächste Schritt zur Nummer eins im deutschen Team der Nordischen Kombinierer.

"Das fühlt sich unglaublich und großartig an", kommentierte er seinen Sieg vom Samstag, der einer taktischen Meisterleistung in der Loipe glich. Geiger ist der einzige Athlet in diesem Winter, der Riiber überhaupt schon schlagen konnte. Die Bilanz des Norwegers bleibt aber überragend: Sieben Einzelsiege, zwei zweite Plätze hinter Geiger.

Doch auch hinter Geiger, dem Team-Olympiasieger, der seine Kollegen Rießle, Eric Frenzel und Johannes Rydzek in diesem Winter klar hinter sich lässt, fängt sich das Team des Deutschen Skiverbandes (DSV) mehr und mehr. Bei Rießle reichte es vor dem Podestplatz im Teamsprint schon zu zwei vierten Plätzen, auch die lange Zeit schwächelnden Rydzek und Frenzel feierten im Einzel von Val di Fiemme die Rückkehr in die Top 10. Als Duo kamen sie am Sonntag allerdings nicht über Rang acht hinaus.

Um Riiber und seinen extrem sprungstarken Norwegern zu trotzen, hatten die Deutschen am Freitag bis in den späten Abend hinein Videostudium betrieben. "Bei uns ist wichtig, dass wir uns im Springen weiterentwickeln. Uns fehlt noch etwas die Dynamik", erklärte Sprung-Bundestrainer Ronny Ackermann in der ARD. Die nächste Weltcup-Chance gibt es in zwei Wochen, wenn Geiger und Co. vor heimischem Publikum in Oberstdorf, dem WM-Ort von 2021, antreten.

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