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Rund 650.000 Beschäftigte Neuer Anlauf zu Tarifverhandlungen für Gebäudereiniger

Gebäudereiniger verdienen zwar über dem Mindestlohn, bekommen aber beispielsweise kein Weihnachtsgeld. Jetzt droht der Streit um Zuschläge zu eskalieren.

15.08.2019, 04:36

Dreieich (dpa) - Im deutschen Gebäudereiniger-Handwerk nehmen die Verhandlungsparteien einen neuen Anlauf, um den seit Monaten schwelenden Tarifkonflikt beizulegen.

In Dreieich bei Frankfurt treffen sich heute (11.00 Uhr) die IG Bauen-Agrar-Umwelt und der Bundesinnungsverband des Handwerks zu Gesprächen über den Rahmentarifvertrag für die rund 650.000 Beschäftigten.

Die IG BAU hatte bereits im vergangenen Jahr mehrere Änderungen verlangt: Insbesondere sollten Fachkräfte höher eingestuft und erstmals in der Branche ein Weihnachtsgeld gezahlt werden. Nach vier ergebnislosen Runden hatten überraschend die Arbeitgeber im April den Rahmentarif gekündigt, weil sie Teilzeitkräften keine Überstundenzuschläge zahlen wollen.

Die Gewerkschaft hat mit Warnstreiks für den Fall gedroht, dass die Arbeitgeber keine konkreten Vorschläge machen. Seit dem 1. August ist die Friedenspflicht ausgelaufen, sodass Arbeitsniederlegungen möglich wären. Der Geschäftsführer des Bundesinnungsverbandes, Johannes Bungart hat Vorschläge angekündigt, will über das Weihnachtsgeld aber erst im kommenden Jahr bei den Gehaltsverhandlungen sprechen.