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In China beliebt VW federt China-Schwäche mit SUVs ab

Chinas Auto-Boom wird insgesamt schwächer, Volkswagen kann mit seiner Hauptmarke noch dagegenhalten. Wesentlicher Grund: Auch die Chinesen fahren gern SUV. Bei den Nutzfahrzeugen ist das Bild eher gemischt.

10.01.2020, 12:28

Peking/Hannover (dpa) - Dank einer deutlich gestiegenen Nachfrage nach Stadtgeländewagen (SUVs) hat Volkswagen im vergangenen Jahr in China trotz der allgemeinen Marktschwäche im Land zugelegt. Insgesamt wurden von der Kernmarke VW inklusive der neuen Billigmarke Jetta 3,16 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert - 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies teilte der Dax-Konzern am Freitag in Peking mit.

Laut Daten des Branchenverbands PCA (Passenger Car Association) ist hingegen der zuvor jahrzehntelang nur nach oben zeigende Gesamtmarkt für Pkw in China 2019 zum zweiten Mal nacheinander geschrumpft. Die Volksrepublik ist wichtigster Einzelmarkt der deutschen Autobauer.

Vor allem die SUV-Verkäufe zogen bei VW mit einem Plus von 81,6 Prozent auf 812.500 Stück deutlich an. Das waren 26 Prozent des Gesamtabsatzes der Marke VW. Der Hersteller profitierte dabei auch von der Markteinführung von Modellen wie dem T-Cross und dem Teramont X. Auch die Nachfrage nach Mittelklassewagen sei weiterhin hoch gewesen. Der Konzern bleibe Spitzenreiter im chinesischen Markt.

Auch die leichten Nutzfahrzeuge von VW mit Hauptsitz in Hannover meldeten am Freitag Auslieferungszahlen für 2019. Hier sank die Gesamtmenge weltweit um 1,6 Prozent auf 491.600 Wagen. Auf dem deutschen Heimatmarkt nahm sie um 0,8 Prozent ab, in Asien und im Pazifik-Raum war das Minus deutlich größer (13,4 Prozent). Besser lief es in Westeuropa (+0,5 Prozent) und Osteuropa (+8,8 Prozent).

Bei der spanischen VW-Tochter Seat gab es im vorigen Jahr deutliche Zuwächse. Die Marke nannte ein Plus bei den Neuzulassungen um insgesamt 10,9 Prozent auf zuletzt 574.100 Autos. Auch hier spielten Verkäufe von SUV-Modellen wie Arona, Ateca oder Tarraco eine zentrale Rolle - ihr Anteil an den Seat-Verkäufen lag bei über 44 Prozent.