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Fußball FCM-Fans geben dem Team Kraft

Auch in Krisenzeiten erhält der FCM viel Rückendeckung der Fans. Das Vertrauen will der Drittligist in Köln zurückzahlen.

Von Dennis Uhlemann 02.03.2021, 00:01

Magdeburg l Baris Atik spielte in seiner Karriere schon für einige Vereine mit treuen Fans. Sei es in Dresden oder Kaiserslautern. Die Unterstützung der Anhänger vom 1. FC Magdeburg hat den Winterneuzugang dann aber noch einmal besonders beeindruckt. „Das war ein Gänsehautmoment“, beschreibt der 26-Jährige die Abfahrt vor den Auswärtsspielen im Club-TV.

Zahlreiche FCM-Fans hatten das Team am vergangenen Freitag mit Fahnen, Gesängen und Pyrotechnik aus der Elbestadt verabschiedet. Wahrscheinlich mit der Botschaft: „Wir stehen hinter euch. Kommt mit sechs Punkten zurück.“ Doch das hat sich schon erledigt, ging doch die erste Partie der englischen Woche beim SV Wehen Wiesbaden mit 0:1 (0:0) verloren.

Vielleicht hing die dennoch überzeugende Leistung bei der unglücklichen Niederlage aber mit der Unterstützung zusammen. Denn auch in der hessischen Landeshauptstadt wurde der Bus von einer kleinen Fangruppe empfangen. Gleiches galt bei den Trainingseinheiten auf dem Gelände des Bundesligisten 1. FC Köln, auf dem sich der Drittliga-Vorletzte in den vergangenen beiden Tagen auf das Duell beim FC Viktoria Köln (Dienstag 17 Uhr, MagentaSport) vorbereitete und auf Anfeuerungen der „Clubfans Cologne“ zählen konnte.

„Das gibt uns sehr viel Kraft“, ist Atik froh über die Unterstützung. „Dass die Fans in der aktuellen Situation immer noch so hinter uns stehen“ freut den Offensivmann. „Das ist nicht bei vielen Fans so.“

Und die Mannschaft will nun endlich etwas zurückzahlen. Nach zuletzt sechs Niederlagen in Folge müssen im  Nachholspiel in Köln drei Punkte her. Die Lage ist noch deutlich akuter als Ende Januar. Damals reisten die Magdeburger umsonst in die Domstadt, wurde das Spiel doch aufgrund der Witterungslage kurzfristig abgesagt. Seitdem ist viel passiert: Nicht nur die Kölner haben mit Olaf Janßen einen neuen Chefcoach, auch der FCM mit Christian Titz. Beide haben nun drei Spiele absolviert. Janßen holte zumindest schon drei Punkte, Titz noch keinen.

Mit einem Auswärtssieg will der FCM-Neutrainer nun nicht nur punktemäßig zu seinem Kollegen aufschließen, sondern Blau-Weiß (19.) auch in der Tabelle zum Konkurrenten (15.). Bei dieser Mission wird Titz wohl wieder dem Kader aus Wiesbaden vertrauen. Zum einen, weil er überzeugte. Zum anderen, weil gestandene Spieler wie Nico Granatowski, Saliou Sané oder Thore Jacobsen zu Hause bleiben mussten. „Wir werden in Ruhe entschieden, ob noch jemand nachkommt“, ließ Titz das personelle Aufgebot im Vorfeld aber offen.

Für ihn geht es eher darum, an den weiter bestehenden Problemen zu arbeiten. Denn in Wiesbaden offenbarte sich wieder einmal die Schwäche vor dem Tor und nach Standards. Aus neun Ecken entwickelte der FCM nicht einmal Gefahr – eine bekannte Baustelle. „Wir können nicht alles auf einmal umsetzen“, meint Titz, der mit seinem Team aber Standards vor dem Köln-Spiel noch einmal auf dem Zettel hatte. Torabschlüsse wahrscheinlich genauso.

Verbessert sich der FCM in diesen Bereichen und tritt ähnlich auf wie in Wiesbaden, sind die ersten Punkte in der Rückrunde möglich. Und vielleicht lassen sich die Fans auch wieder etwas einfallen und sorgen für die Extraportion Motivation.

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