12 Feuerwehren im Einsatz Flächenbrand zwischen Stegelitz und Tryppehna: 85 Hektar Acker und Wald in Flammen
Einer der größten Flächenbrände des Jahres hat am Sonnabend über 100 Mitglieder zahlreicher Ortsfeuerwehren des Jerichower Landes in Atem gehalten. Zwischen Stegelitz und Tryppehna brannten 85 Hektar Acker- und Waldfläche.

Stegelitz/Tryppehna - Gegen 14 Uhr wurde Sonnabend die Leitstelle in Burg über ein Feuer auf den Feldern zwischen Stegelitz und Tryppehna informiert – einem Areal, in dem auch zahlreiche Windkraftanlage stehen. Die starke Rauchentwicklung ließ Böses vermuten.
Bei Mäharbeiten hatte sich das trockene Stroh entzündet, angefacht durch den kräftigen Wind breiteten sich die Flammen schnell immer weiter aus. Laut Angaben von Möckerns Stadtwehrleiter Pieter Schüler standen insgesamt 85 Hektar Fläche in Flammen, davon etwa 2,5 Hektar Wald.
142 Feuerwehrleute aus elf Wehren im Einsatz
Fast vier Stunden kämpften 142 Feuerwehrleute aus den Wehren der Einheitsgemeinde Möckern gegen die Flammen. Unterstützt wurden sie von Kameraden der Feuerwehr Burg und Möser. Weil wegen der Löschwassersituation vor allem wasserführende Fahrzeuge benötigt wurden, kamen auch Löschfahrzeuge der Standortfeuerwehr des Truppenübungsplatzes Altengrabow zum Einsatz. Insgesamt waren elf Feuerwehren mit zusammen 30 Fahrzeugen in den Einsatz eingebunden.
Um die Löschfahrzeuge zu betanken, wurde eine sogenannte lange Wegstrecke gelegt, in der über Schläuche Löschwasser aus einem Trinkwasserbrunnen am Ortsausgang Stegelitz bis auf den Stegelitzer Berg gepumpt wurde.
Landwirte aus der Region, darunter der Eigentümer der betroffenen Fläche, schafften ebenfalls Löschwasser in Tankwagen herbei. Der betroffene Landwirt zog mit seiner Technik Schneisen in das staubige Stoppelfeld, um ein weiteres Ausbreiten der Flammen zu verhindern.
Glutnester im Stroh
Zeitweise mussten die Einsatzkräfte auf Wasser warten. Kleine Glutnester im Stroh wurden derweil mit Mineralwasserflaschen gelöscht. Als effektive Sperre erwies sich die Betonspurbahn des ländlichen Weges zwischen Tryppehna und Stegelitz, an der das Feuer seine Ausbreitung stoppte.
Aus der Luft war das ganze Ausmaß des Brandes am besten zu erkennen. Zeitweise kreiste ein Polizeihubschrauber über dem Einsatzort, um die Lage einzuschätzen.
Weithin war der Rauch des Feuers sichtbar – zahlreiche Schaulustige machten sich auf den Weg, um über die ländlichen Wege näher an den ort des Geschehens zu gelangen. Die Polizei sperrte die Zufahrt nach Tryppehna an der B 246 a auf Höhe Flugplatz zwischenzeitlich komplett ab.

Wenngleich der Qualm bis Tryppehna und Möckern zog, habe keine Gefahr für die Ortschaften bestanden, so Stadtwehrleiter Pieter Schüler. Ihm zufolge handelte sich um einen der bisher größten Brände des Jahres in der Region.
Keine Gefahr für angrenzende Orte
Nach etwa dreieinhalb Stunden hatten die Feuerwehren den Flächenbrand gelöscht. Allerdings züngelten auch danach immer wieder Flammen aus dem rauchenden Waldgebiet. In den Abendstunden und auch in der Nacht zu Sonntag mussten die Feuerwehren zu weiteren Nachlöscharbeiten im Wald ausrücken.