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Bundestag Vier AfD-Abgeordnete mit Corona infiziert

Von 89 AfD-Abgeordneten im Bundestag haben sich vier mit dem Coronavirus infiziert. Nun kritisiert die Partei die Impfstrategie des Bundes.

15.12.2020, 10:05

Berlin (dpa) l Dass ein in Deutschland entwickelter Impfstoff gegen Covid-19 in anderen Staaten früher als hierzulande verabreicht wird, ist für die AfD absolut unerklärlich. "In der EU, da werden ja nur Papiere geprüft", sagte der Parlamentarische Geschäftsführung der AfD-Bundestagsfraktion, Bernd Baumann, am Dienstag (15. Dezember) in Berlin. Dass die Verzögerung bei der Zulassung des Impfstoffs von Biontech und Pfizer gleichzusetzen sei mit mehr Sicherheit, wie von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) behauptet, sei daher falsch.

Von den 89 AfD-Abgeordneten sind seinen Angaben zufolge derzeit vier nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Fraktionsvize Tino Chrupalla schloss eine Verbreitung des Virus in der AfD als Folge des Bundesparteitages in Kalkar Ende November aus.

Chrupalla, der auch Parteivorsitzender ist und im Kreis Görlitz lebt, sagte, er werde sich von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten nicht vorschreiben lassen, "wie ich Weihnachten zu feiern habe". Seine Kinder freuten sich auf ein Weihnachtsfest wie in jedem Jahr. Görlitz sei zwar ein Corona-Hotspot, das liege aber vor allem an der starken Überalterung der Bevölkerung in Ostsachsen und der Tatsache, dass die Altenheime nicht frühzeitig und flächendeckend mit Masken und Corona-Tests ausgestattet worden seien.