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Zufrieden leben Dänen sind am glücklichsten

Dänemark ist das glücklichste Land der Welt. Deutschland liegt auf der 160 Länder umfassenden Liste auf Rang 16.

16.03.2016, 23:01

Rom/New York (dpa) l Nach einem Jahr mit der Schweiz an der Spitze hat Dänemark einer globalen Studie zufolge den ersten Platz als glücklichstes Land der Welt zurückerobert. Das geht aus dem für die Uno erstellten Weltglücksbericht des Earth Institute der Columbia-Universität New York hervor. Er wurde am Mittwoch in Rom vorgestellt. Während die Schweiz und Island den zweiten und dritten Platz belegen, gelingt Deutschland ein großer Sprung vom 26. auf den 16. Platz der insgesamt rund 160 ausgewerteten Länder.

Unter den Top Ten finden sich in folgender Reihenfolge auch Norwegen, Finnland, Kanada, die Niederlande, Neuseeland, Australien und Schweden. Sie hatten es auch im vergangenen Jahr alle unter die obersten zehn Plätze geschafft. Ebenfalls vor Deutschland lagen auf den Plätzen 11 bis 15 die Länder Israel, Österreich, USA, Costa Rica und Puerto Rico. Die meisten der 30 letztplatzierten Länder liegen in Afrika.

Warum sind die Dänen so glücklich? Nachfolgend eine Auswahl möglicher Gründe:

Meer: Ob Ostsee oder Nordsee – fast überall, wo die Dänen wohnen, ist Meer. Oder zumindest ist es nicht weit bis zum Wasser. Kleine Alltagsfluchten in Form von Strandspaziergängen sind schnell gemacht. Die Dänen wissen das, gehen auch im Winter in den Fluten baden und lassen sich den Wind um die Nase wehen. Denn das macht den Kopf frei.

Familie: Früher nach Hause gehen, um das Kind aus der Kita abzuholen? Was bei manchem Arbeitgeber in Deutschland nicht gut ankommt, ist bei den Nachbarn im Norden ganz normal. Familie und Freizeit sind wichtig, wissen dänische Chefs. Dafür ist fast immer Verständnis da.

Humor: Wer auf politische Korrektheit besteht und auch nur einen Hauch prüde ist, ist mit den Dänen nicht unbedingt auf einer Wellenlänge. Ironie und ein trockener, oft kindlicher Humor lassen die Dänen etwas weniger ernsthaft auf das Leben gucken als etwa die Deutschen.

Fahrradfahren: Dänemark ist flach wie ein Eierkuchen. Es gibt also keine Ausrede, sich nicht mit dem Fahrrad überall hinzubewegen. Die Dänen machen das – und bleiben so bis ins hohe Alter fit.

Lakritz: Kaum jemand liebt Lakritz mehr als die Dänen. Im Supermarkt gibt es mehr verschiedene Lakritz- als Schokoladensorten. Das schwarze Gold macht süchtig – und glücklich.

Gemütlichkeit: Die Dänen wissen, wie man es sich gemütlich macht. Breite Sofas, Kerzenschein und nach dem Essen (egal um welche Uhrzeit) Kaffee und Kuchen.

Gutes Fernsehen: Was für die Deutschen der „Tatort“ ist, sind für die Dänen am Sonntagabend die anspruchsvollen Serien des öffentlichen Rundfunks DR. Krimireihen wie „Die Brücke“ oder „Kommissarin Lund“ oder Polit-Serien wie „Borgen“ kommen auch im Ausland gut an.

Duzen und lockerer Umgang: Flache Hierarchien sind fast überall vorhanden, außer der Königin wird in Dänemark jeder geduzt. Das macht den Umgang miteinander entspannter.

Soziales Sicherheitsgefühl: Wird der Durchschnitts-Däne krank oder arbeitslos, fängt ihn der (durch hohe Steuern finanzierte) Wohlfahrtsstaat auf.

Kopenhagen: Die moderne dänische Hauptstadt hat einige der besten Restaurants der Welt, ist groß genug für ein aufregendes Nachtleben und klein genug, um mit dem Fahrrad überall hinzukommen. Das Wasser im Hafen ist sauber genug, um darin zu baden, und die Kopenhagener sind meist freundlich. Hier lässt sich gut entspannt sein.